Bocholt (rad-net) - Mit dem Aufzug nach oben: Das Bild bei der Präsentation der Mannschaft Akud-Rose in der „Biketown“ das Sponsors passte perfekt. Jung, motiviert und gelb - so trat die neue Mannschaft auf. Optimal Voraussetzungen für starke Leistungen und den erneuten Sprung einiger Fahrer ein zwei Klassen höher. Das jüngste und eindrucksvollste Beispiel der Nachwuchsarbeit von Jochen Hahn war in Bocholt selbst dabei. Gerald Ciolek nahm sich als Stargast die Zeit, gut gebräunt von der Sonne Kaliforniens, Autogramme zu schreiben und sowohl über die Zeit bei Hahn als auch über seine Zukunft zu plaudern.
Zunächst stand aber das neue Aufgebot der Mannschaft im Mittelpunkt. Einen nach dem anderen gab der Aufzug im Radpalast in Bocholt frei, einer nach dem anderen radelte mit Schwung zu Moderator Marcel Wüst auf die Bühne und verriet zumindest ein bisschen über sich. Dass dabei insbesonderen einigen jungen Fahrern beim ersten großen Auftritt die Nervosität noch anzumerken war, machte die Mannschaft nur sympathischer. Dass es längst keine Berührungsängste mit den Stars gibt, hatten die Nachwuchsfahrer schon im Trainingslager auf Mallorca erlebt. „Einmal ist uns Erik Zabel entgegengekommen. Und da er allein war, hat er einfach umgedreht und ist erstmal eine Runde mit uns gefahren“, erzählt Daniel Westmattelmann. Viel habe der Milram-Sprinter zwar nicht erzählt unterwegs, „aber er ist ganz normal mit durch die Reihe gegangen, und das Gefühl mit ihm zu fahren, das war schon cool“.
Die Chancen stehen gut, dass die Mannschaft dank guter Leistungen und guten Kontakten dieses Gefühl in diesem Jahr noch öfter wird erleben können. Für das Frühjahr gibt es Einladungen zu „Rund um Köln“ und zur Niedersachsen-Rundfahrt, der Henninger Turm und andere große Rennen stehen ebenfalls im Rennkalender. Beste Gelegenheit, sich schon früh der Szene zu präsentieren. Der Schwerpunkt liegt aber zunächst auf den Rennen der U23-Bundesliga - was Träume jedoch nicht ausschließt. „Na ja, Weltmeister war ich ja noch nicht“, antwortete Dominik Roels, Deutscher U23-Meister auf der Straße und Vizemeister im Zeitfahren, auf die Frage von Wüst, was der 20-Jährige denn nach seinen ganzen Titeln in der U23 und bei den Junioren noch gewinnen wolle.
Einer, der sich diesen Traum wahr gemacht hat, stand in Bocholt für die vielen Talente, denen Jochen Hahn bereits den Weg in die ProTour gezeigt hat. Entsprechend motiviert präsentierte sich der Kader der 14 Fahrer in Bocholt. Wie sehr Hahn den Nachwuchs in den Mittelpunkt stellt, wird durch die Tatsache unterstrichen, dass allein zwölf Aktive noch oder gerade erste der U23 angehören. Mehr als zwei Drittel der Fahrer kommen übrigens aus Nordrhein-Westfalen. Paul Budach (Kaarst), Marco Düchting (Essen), Dominik Roels (Köln), Mitja Schlüter (Münster), Andreas Stauff (Köln), Joachim Tolles (Neuss), Lars Gatzen (Bornheim), Jens Grewe (Senden), Sebastian Sydlik (Wassenberg-Birgelen) und Daniel Westmattelmann (Ahlen) fahren gemeinsam mit den Sebastian Hans (Bernau), Patric Röstel (Berlin), Gregor Willwohl (Berlin) und Philipp Metzke (Berlin). Saisonstart wird voraussichtlich die Porec-Trophy in Kroatien ab dem 11. März, als erstes deutsches Rennen ist Köln-Schuld-Frechen am 25. März geplant.