Bad Säckingen (rad-net) - Wie schon fast erwartet triumphierte Jolanda Neff auch beim KMC Bundesliga-Auftakt in Bad Säckingen. Die Eidgenossin siegte vor Jenny Rissveds und Maja Wloszczowska. Für die deutschen Damen Sabine Spitz, Elisabeth Brandau und Helen Grobert gab es die Ränge acht bis zehn. Bei den Juniorinnen belegte Anna Saier Rang drei.
Jolanda Neff (Stöckli Pro Team) wurde vor einigen tausend Zuschauern ihrer Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht. Die Weltranglistenerste setzte sich bereits in der ersten Runde alleine an die Spitz, ließ ihre letzte Begleiterin Jenny Rissveds (Schweden, Scott-Odlo) zurück und surfte mit Eleganz durch den 3,9 Kilometer langen Kurs. «Ich bin dann meinen Rhythmus gefahren», erklärte Jolanda Neff, die sich in der Folge eigentlich nicht mit der Konkurrenz, sondern nur mit dem Kurs beschäftigen musste. «Es war ja mein erstes Mal hier, aber die Strecke hat echt Spaß gemacht. Es ist sicher nicht das letzte Mal, dass ich hier war.»
Neff musste nicht alles aus sich herausholen, überquerte aber die Ziellinie mit 52 Sekunden Vorsprung auf Jenny Rissveds, die ihren zweiten Rang souverän verteidigte. Ex-Weltmeisterin Maja Wloszczowska drehte in der zweiten Hälfte des Rennens auf und fuhr von Rang sieben noch auf den dritten Platz (1:51) nach vorne, wo sie Annika Langvad (Specialized Racing) ablöste. Die Marathon-Weltmeisterin fiel noch auf Rang sieben zurück.
Beste Deutsche war Sabine Spitz. Die Olympiasiegerin von 2008 hatte lange um ihren Start gebangt, hatte sie Anfang der Woche doch noch eine Schwellung im Knie. Sie verlor zwar den Anschluss an eine Verfolgergruppe, verteidigte dann aber ihren achten Platz gegen Elisabeth Brandau, die immer wieder bis auf wenige Sekunden aufschließen konnte.
«Lisa war sicher sehr motiviert», lachte Sabine Spitz, «aber man kämpft ja um jeden Platz.» Mit dem Knie habe sie keine Probleme mehr gehabt. «Es ist jeden Tag besser geworden und mir war es hier vor heimischem Publikum schon sehr wichtig, dabei zu sein. Mein Handicap ist eher, dass ich seit der Cape Epic wegen eines Infekts und jetzt wegen der Verletzung im Knie mein geplantes Training nicht durchziehen konnte», so Spitz, die mit 2:51 Minuten Rückstand das Ziel erreichte.
Zehn Sekunden hinter ihr wurde Elisabeth Brandau Neunte. «Sabine hatte im technischen Bereich Vorteile, aber ich bin mit mir ganz zufrieden. Hier hat es bei mir bisher ja noch nie geklappt», meinte die Schönaicherin vom Radon-EBE Racing Team.
Die Deutsche Meisterin Helen Grobert (Remetschwiel, Ghost Factory Racing) wurde Zehnte (+3:39) «Heute war es schon besser als in Mailand. Ich bin ganz zufrieden und bis zum Weltcup bleiben ja noch zwei Wochen», so Grobert.
Bei den Juniorinnen waren die Podiumsplätze schnell geklärt. Ida Jansson, die WM Vierte im Jahr 2015, biss sich ab der ersten Runde auf dem ersten Platz fest. Sie legte über die insgesamt 4 Runden einen beachtlichen Start-Ziel-Sieg hin und baute ihren Vorsprung auf die Zweitplatzierte Anna Spielmann immer mehr aus. «Alles war perfekt, ich hatte ein gutes Gefühl und sogar die Sonne scheint. Da habe ich mein eigenes Ding durchgezogen und nicht mehr auf die anderen Mädels geachtet», sagte sie nach dem Rennen. Auch für Anna Spielmann, der man heute neben dem zweiten Platz auch zum Geburtstag gratulieren konnte, lief das Rennen gut und es war ein toller Erfolg.
Beste deutsche war Anna Saier, die eindeutig ein besseres Gefühl als in Rivera hatte. «Es war mal wieder richtig schön und eigentlich wurde es nach der dritten Runde schon richtig schwer, aber die schöne Strecke ließ die schmerzenden Beine vergessen», schilderte sie mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Im Hinblick auf die Saison möchte sie jedoch noch an ihrer Rennhärte arbeiten.
Für Nina Benz lief es auch diesmal wieder gut. Sie konnte an ihren Erfolg in Rivera als beste deutsche anknüpfen und ging auf Platz fünf über die Ziellinie. Am Anfang ist sie noch mit Ramona Kupferschmied und Franzi Blass gefahren, konnte sich in der zweiten Runde am Berg jedoch absetzen und an ihrer Top 5 Platzierung konnte am Ende auch Lia Schrievers nichts mehr ändern.
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