Pinneberg (rad-net) Trotz der Rückschläge der letzten Wochen sieht der amtierende Deutsche Meister Jens Schwedler gute Chancen, am Sonntag aufs Treppchen zu fahren..
„Es wird nicht leicht werden“ sagt der 34jährige Pinneberger Jens Schwedler und hat damit wohl recht: Die Leistungsdichte an der Spitze der Elite-Klasse im Cross ist enger geworden: mit Malte Urban, Jens Reuker, Maik Müller und Christian Wasmer gibt es gleich eine Handvoll Kandidaten, die sich ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen können. „Für eine Deutsche Meisterschaft ist man ganz anders motiviert als für einen Weltcup, wo es oft nur darum geht: ‚Werde ich heute überrundet oder nicht?’“ so Jens Schwedler und erwartet am Sonntag in Kleinmachnow vor der Toren Berlins einen harten Kampf .
„Ich weiß, dass Stefan Loewe und seine Helfer vom RC Kleinmachnow alles tun, um einen sportlich fairen Wettkampf zu gewährleisten“ sagt Schwedler über den technisch sehr anspruchsvollen Kurs zwischen Potsdam und Berlin. „Bei meinem aktuellen Trainingsstand kommt mir ein solcher Kurs natürlich eher entgegen als beispielsweise der DM-Kurs vor einem Jahr im schwäbischen Magstadt. Aber hier kann ich mir trotz meiner eingeschränkten Leistungsfähigkeit aufgrund meiner Fahrtechnik und meinem taktischen Gefühl gute Chancen auf einen Titel ausrechnen.“
Die Generalprobe in Lohne-Vechta am vergangenen Wochenende zeigte, dass mit Schwedler wieder zu rechnen ist: so konnte er sich nach einem Drittel der Renndistanz von Malte Urban und Sebastian Hannöver absetzen, ehe er zum Schluss wieder eingeholt wurde: „Ich wusste schon vorher, dass ich das Tempo nicht bis zum Ende werde halten können – aber darauf kam es mir gar nicht an. Ich wollte sehen, ob ich den beiden davon fahren kann.“ Dass Schwedler längst wieder auf dem Wege der Besserung ist, zeigt auch und vor allem die Erholungsphase nach dem Rennen: „Ich habe mich seit Sonntag wesentlich besser regeneriert als dies in den vergangenen Wochen der Fall war!“
Daher wird Jens Schwedler als Titelverteidiger bereits am Freitag nach Berlin anreisen, um sich ein Bild von der Strecke machen zu können und auch, um auf dem Kurs zu trainieren. Am Samstag wird er aber erst mal als Betreuer von Johannes Sickmüller fungieren, der in der U23-Klasse an den Start gehen wird: „Es wird auf dem gefrorenen Boden schwer für Johannes werden, ganz vorne mitzufahren. Dazu sind die Cross-Spezialisten zu stark. Nur wenn der Boden auftaut, richtig schwer und tief wird, hätte er gute Chancen.“ Florian Schröder, der am Anfang der Saison gute Ergebnisse in der Junioren-Klasse eingefahren hatte, kann aufgrund einer Knieverletzung nicht an den Titelkämpfen teilnehmen.
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