Berlin (dpa) - Jan Ullrich, der am 10. Januar im Trainingslager auf Mallorca zum ersten Mal offiziell für sein neues T-Mobile-Team auftreten wird, will bei seiner Rückkehr zu den Bonnern nicht in alte Verhaltensmuster zurückfallen.
«Die haben gut gestaunt, dass ich allein zurecht gekommen bin. Ich habe (Team-Manager) Godefroot bei den Verhandlungen gesagt, dass es so wie früher nicht mehr geht. Es darf nicht sein, dass mich Leute beim Training bewachen», sagte der 30-jährige Olympiasieger im Nachrichtenmagazin «Der Spiegel».
Nach einem kurzen Abstecher ins inzwischen nicht mehr existente Bianchi-Team kehrt Ullrich am 1. Januar zum Team Telekom, in Zukunft T-Mobile, zurück. Im Rückblick auf seine sieben Jahre beim deutschen Branchenführer hatte Ullrich, dessen Vertrag im Sommer 2002 gekündigt worden war, auch das auf ihn zugeschnittene «Babysitter-System» moniert. «Ich lasse mich nicht einschränken, ich will meine Freiheit haben. Es darf nicht mehr so sein wie früher», sagte Ullrich weiter.
Zusammen mit seinem Team-Kollegen Tobias Steinhauser und unter kurzzeitiger Aufsicht seines Betreuers Rudy Pevenage hat Ullrich die ersten 1500 Trainings-Kilometer auf Mallorca hinter sich gebracht.
«Ich habe mich zu dieser Jahreszeit noch nie so gut gefühlt», sagte der T-Mobile-Kapitän vor der Rückkehr an seinen Schweizer Wohnort in Scherzingen. Bei der Mallorca-Rundfahrt Anfang Februar will Ullrich in die Saison 2004 starten.