Berlin/Kitzbühel (dpa) - Der des Dopings verdächtigte Jörg Jaksche rechnet mit einer Weiterbeschäftigung bei seinem Rennstall Tinkoff, der ihn unmittelbar vor dem Giro d'Italia suspendiert hatte.
«Ich trainiere jeden Tag um 10.00 Uhr und fahre mein Pensum. Ich warte jetzt ab, was kommt. Ich bin ja schließlich nicht gekündigt», sagte der in Kitzbühel lebende Ansbacher Radprofi. Zusammen mit Zeitfahr-Olympiasieger Tyler Hamilton (USA) war Jaksche vor dem Giro-Start suspendiert worden, weil die Namen beider Profis auf der Liste des mutmaßlichen Doping-Arztes Eufemiano Fuentes stehen und die Giro-Veranstalter offensichtlich Druck auf das Zweitliga-Team des russischen Geschäftsmannes Oleg Tinkoff ausgeübt hatten.
«Vor dem Giro sind wir auf Sardinien noch eine interne Qualifikation gefahren und hatten beide die schnellsten Zeiten im Team, Tinkoff war voll des Lobes. Doch plötzlich kam die Nachricht von der Suspendierung», berichtete Jaksche, der zusammen mit fünf spanischen Profis von der «Liste» Klage gegen den spanischen Radsport-Verband erhoben hat. Vorwurf der Kläger: Die noch nicht bewiesenen Indizien hätten nicht weitergeben werden dürfen.