Angoulême/Kitzbühel (dpa) - Die Staatsanwaltschaft Ansbach ermittelt weiter gegen den geständigen Radprofi Jörg Jaksche. Das bestätigte der ehemalige Fahrer des Telekom-Teams der Deutschen Presse-Agentur, nachdem er von den Justizbehörden seiner Geburtsstadt vernommen worden war.
«Es wird geprüft, ob Anklage gegen mich erhoben wird», sagte Jaksche. Der Franke hofft weiter auf eine Kronzeugenregelung und damit eine Verkürzung seiner zu erwartenden sportlichen Sperre durch den österreichischen Verband. Jaksche wohnt seit Jahren in Kitzbühel und hat deshalb eine österreichische Lizenz.
Ein Treffen mit der neu gegründeten unabhängigen Antidoping-Kommission des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) wird vorerst nicht stattfinden. Jaksche: «Mein Anwalt und ich bemühen uns um eine Verlegung des Termins, weil ich meine Angelegenheiten zuerst mit dem österreichischen Verband klären muss». Jaksche hofft nach seinem Doping-Geständnis auf eine einjährige Sperre, so dass er im kommenden Jahr wieder fahren könnte, «wenn mich ein Team nimmt, das sich nicht an das Schweigekartell gebunden fühlt».