Liebe Radsportfreunde,
hinter uns liegt ein Jahr voller Erfolge - und vor uns
liegt ein Jahr faszinierenden Sports, großer Ereignisse und auch großer
Anstrengungen.
Zunächst darf ich all denen danken, die sich - engagiert,
begeistert und zuverlässig - für unseren Radsport eingesetzt haben. Sie sind
leuchtende Beispiele des Ehrenamtes, ohne die unsere Gesellschaft kälter wäre
und ohne die Sport und Radsport nicht so attraktiv existieren würden. Also noch
einmal herzlichen Dank, verbunden mit den besten Wünschen für Weihnachten und
den Jahreswechsel, für Sie persönlich und für Ihre Familien.
2006 haben wir mit dem „Forum für Vereine“ einen neuen
Weg beschritten - Information, Kontakt und Erfahrungsaustausch sollen enger
werden. Diesen Weg setzen wir 2007 fort. Dem dienen die Teilnahme an zahlreichen
Konferenzen unserer Landesverbände. Dem dienen die Berichte in Radsport und auf
rad-net.de über vorbildliche Jugendarbeit in unseren Vereinen. Und 2007 werden
wir beginnen, auf unserer Internetseite rad-net.de Vereinsporträts zu veröffentlichen,
die jeder Verein dann nutzen kann.
Mit allen diesen Schritten stärken wir die Kommunikation
und die Attraktivität. Ich will Ihnen das mit nur einer Zahl demonstrieren: Auf
unser Internet-Seite rad-net.de haben wir die Zahl der Seitenaufrufe um weit über
50 Prozent gesteigert. In diesem Jahr werden wir 34 Millionen Aufrufe erreichen.
Wir stellen damit eines der attraktivsten und besten Internet-Portale des
Radsports - und werden das weiter ausbauen, für unsere Vereine und für alle
unsere Mitglieder.
Nicht zuletzt werden wir im Neuen Jahr mit dem Ausstellen
unserer neuen Mitgliedskarte beginnen. Sie bietet dann manchen Vorteil für
unsere Mitglieder - und die, die es werden wollen. Schon jetzt bitte ich Sie
alle, das Jahr 2007 zum Jahr der Werbung für unseren Sport und für neue
Mitglieder zu machen.
Die Arbeit in den Vereinen, der Breitensport und die
Nachwuchsarbeit - all das ist die Grundlage für den Radsport in Deutschland und
für seine Erfolge im Spitzensport. 2007 werden wir wieder - dank unserer
Vereine und der vielen im Ehrenamt - mehr als 5.000 Termine für Breitensport
anbieten und auch die Zahl von fast 1,2 Mio Teilnehmerinnen und Teilnehmern
wollen wir übertreffen.
Große sportliche Erfolge konnten wir im ablaufenden Jahr
viele feiern - im Rennsport mit der Goldmedaille von Gerald Ciolek bei der
Weltmeisterschaft in Salzburg. Unser U23-Weltmeister wurde eingerahmt durch die
Vizeweltmeister Trixi Worrack und Erik Zabel - so wurde der Gewinn der
Nationenwertung gesichert, erstmals seit vielen Jahren. Und natürlich haben wir
alle uns gefreut über den Sieg von Jens Voigt bei der Deutschland-Tour, das
hervorragende Abschneiden deutscher Sportler bei der Tour de France mit Andreas
Klöden an der Spitze, über Etappensiege und spannenden Sport. Aber auch im
Cross oder auf dem Mountainbike, in der Halle oder in allen anderen Disziplinen
hatten unsere Sportlerinnen und Sportler große Erfolge, zuletzt bei einer
begeisternden WM in der Halle in Chemnitz.
Einen absoluten Höhepunkt werden wir im Neuen Jahr mit
der Weltmeisterschaft in Stuttgart erleben. Dank der Arbeit des BDR wird es dort
auch zum ersten Mal Boxen für Fans und Vereine geben - also auf nach
Stuttgart und dort machen wir dann die WM auch zum großen Fest des Radsports
und seiner Fans!
Diese Freude, den Spaß und die Begeisterung zeichnet den
Radsport aus - und er braucht das auch. Denn 2006 war auch das Jahr, das den
bisher tiefsten Schattens auf unseren Sport warf. Über Doping haben DOSB-Präsident
Dr. Thomas Bach und in beeindruckender Weise der Bundessportminister Dr.
Wolfgang Schäuble kürzlich bei der DOSB-Mitgliederversammlung gesprochen. Die
Bemühungen des BDR im Ankämpfen gegen diesen Betrug wurden dort in besonderer
Weise anerkannt - und ich darf sagen: Wir haben im BDR sehr schnell und
eindeutig reagiert.
Das war auch dringend notwendig. Ich darf Sie alle
aufmerksam machen auf das Ringen um die Übertragung der Deutschland-Tour in der
ARD. Die Deutschland-Tour ist das nationale Spitzenereignis im Radsport, sie ist
unser Flaggschiff und braucht keinen internationalen Vergleich zu scheuen. Umso
wichtiger, dass dieses Flaggschiff nicht versenkt wird. Deshalb haben wir uns
auch hier engagiert - und es ist ja interessant zu wissen, dass sich - mit ganz
wenigen Ausnahmen und trotz des Doping-Themas - die Zahl der Zuschauer an den
Strecken und auch im Fernsehen erhöht hat. Auch da haben ich eine Bitte: helfen
Sie mit, dass auch 2007 die Attraktivität und Begeisterung des Radsports
sichtbar wird.
Diesem Ziel dienten in 2006 die neuen Serien, die wir
gemeinsam mit dem VDR aus der Taufe gehoben haben: Die Internationale Deutsche
Straßenmeisterschaft „TUI CUP“ und die Serie für „Jedermann Rennen“,
die „T-Mobile Cycling Tour“. Beide Serien werden wir 2007 fortsetzen und natürlich
müssen wir auch auf diesem Gebiet - wie überall - ständig besser werden. Der
Anfang aber ist gemacht und nun gehen wir auch daran, in anderen Disziplinen
entsprechende Maßnahmen zu ergreifen - wie das auf der Bahn 2006 schon begonnen
hatte mit dem „Opel Madison Cup“.
Sie sehen, liebe Freunde des Radsports, wir kommen voran
mit dem, was wir uns vorgenommen hatten - wir wissen aber auch, dass wir alle
gemeinsam noch einiges mehr bewegen können und wollen: Für die populärste
Freizeitsportart und zugleich einen besonders spannenden und erfolgreichen
Spitzensport, eingebettet in die mehr als 42 Millionen Menschen in Deutschland,
die regelmäßig mit dem Rad unterwegs sind.
Noch einmal: alles Gute für Weihnachten und das Neue Jahr.
Auf ein Erfolgsreiches Radsportjahr 2007.
Ihr Rudolf Scharping