Madrid (rad-net) - Miguel Indurain hat seine Enttäuschung über die wenigen Zeitfahren bei der Vuelta a España im nächsten Jahr bekundet. Der Spanier weiß trotzdem die Struktur der Strecke zu schätzen. Kurze Etappen seien der Grund für eine andere Art des Radrennenfahrens heutzutage. Trotzdem sei die Rundfahrt dramatisch und mit klassischen Elementen versehen.
Für die Strecke der Vuelta 2020 ist zur Eröffnung ein Mannschaftszeitfahren und in der dritten Woche auf einer Strecke von 33,5 Kilometern ein extrem schwieriges Einzelzeitfahren vorgesehen.
Der fünffache Tour-de-France-Gesamtsieger Miguel Indurain war einer der Stargäste bei der Präsentation der Rennstrecke. «Es ist wirklich schade, dass es nächstes Jahr bei der Vuelta nur ein einziges Einzelzeitfahren in Galicia geben wird, aber immerhin wird das ein Interessantes werden. Der flache Teil könnte eine Herausforderung darstellen, denn der Wind ist ein großer Faktor. Die Strecke liegt nah an der Küste, aber der wirklich spektakuläre Part wird der finale Anstieg bei Ezaro», prognostizierte der ehemalige Olympiasieger und Weltmeister im Einzelzeitfahren in einem Interview mit Cyclingnews.
Neben der Kritik an der Einsparung eines Einzelzeitfahrens, lobte der 55-jährige Spanier hingegen die Anstiege und Bergankünfte - wie den am Tourmalet zum Ende der ersten Woche oder den am Aubisque: «Ich mag die klassischen Anstiege, wie den am Aubisque, der ein bisschen eher im nächsten Jahr auf der Gesamtstrecke drankommt. Diese kurzen, kleinen, steilen Anstiege, die in die Vuelta seit einigen Jahren integriert sind und alle hintereinander kommen, sprechen zwar mich nicht besonders an, aber die Fans mögen sie und damit sind sie Teil des modernen Radsports. Die Etappen sind wesentlich kürzer als sie einst waren, aber wie bereits gesagt ist es auch eine andere Art des Radrennenfahrens heutzutage und mit der Rundfahrt am Ende der Saison, ergeben kürzere Etappen auch Sinn.»
Die Strecke der Vuelta 2020 startet am 14. August mit drei Auftaktetappen in den Niederlanden, bevor sie sich in den Norden Spaniens verlagert. Zusätzlich wird ein Teil der Strecke die Fahrer auch nach Portugal führen.