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«Airparks» bietet nicht nur günstige Parkplätze an den meisten deutschen Flughäfen an, sondern jetzt auch immer mehr Parkplätze mit Chauffeur. Foto: «Airparks»
15.01.2013 10:30
Im «rad-net» Reisetest: Flughafenparken mit Chauffeur

Düsseldorf (rad-net) - Ob zum Trainingslager nach Mallorca oder für auf dem Weg in die Familienferien – für zahlreichen Reisezielen ist das Flugzeug für Radsportler das Verkehrsmittel erster Wahl. Wer für die Reise mit dem Auto zum Flughafen fährt, zahlt allerdings für eine Woche Parken auf dem Gelände des Airports oft genauso viel wie für den Flug. Günstiger sind da Parkplätze, die wenige Kilometer vom Flughafen entfernt von externen Betreibern angeboten werden – den Transport zum Terminal übernimmt dabei ein Shuttle. Wer es noch bequemer mag, kann sein Auto aber inzwischen auch direkt am Terminal abgeben – ein Service, der auf den Flughäfen bisher in der Regel nur gut betuchten Gästen vorbehalten war. Jetzt bieten auch externe Firmen dieses Flughafenparken mit Chauffeur an – zu Preisen, die deutlich unter denen für einen Standard-Parkplatz auf dem Flughafen ganz ohne Service liegen. Grund genug für die Reiseredaktion von «rad-net», das Angebot einmal unter die Lupe zu nehmen. Wie ist der Service wirklich? Und wo liegt der Haken?

Der Testflughafen ist Düsseldorf, Nummer drei der deutschen Airports und als größter Flughafen in Nordrhein-Westfalen auch für die meisten Radsportler in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland das Sprungbrett erster Wahl. Von Samstag bis Freitag soll das Auto dort abgestellt werden. Macht sieben Tage, die in Terminal-Nähe zwischen 164,50 und 217 Euro kosten würden und auf dem Langzeit-Parkplatz 70,50 Euro. Nur auf den «Spar-Parkplätzen» würde das Investment mit 39,50 Euro überschaubar bleiben – aber diese sind in der Regel restlos voll. Das so genannte «Valet-Parken» gibt‘s für den gleichen Zeitraum für 62 Euro, bewachte Parkplätze mit Shuttle-Service ab 54 Euro. Beide werden online und im Voraus gebucht – für das Service-Parken folgt eine weitere Abfrage von Daten für die Übernahme des Fahrzeugs. Hier hakt das System allerdings, denn bei der telefonischen Ankündigung der genauen Ankunftszeit noch gut 20 Kilometer vom Flughafen entfernt, liegt dem Anbieter zwar eine Buchung vor, die Fahrzeuginformationen sind aber offenbar nie angekommen.

Die Übergabe direkt vor dem Terminal klappt aber trotzdem. Allerdings wartet nicht der Chauffeur sondern der Fluggast. Wenige Minuten noch, aber auch hier ist noch Potential. Dann aber geht alles schnell und einfach – ein Tausch Schlüssel gegen Quittung und die Reise kann weitergehen. Bequemer geht‘s nicht, einen kürzeren Weg zum Check-In gibt‘s auch nicht. Und weil wir es genau wissen wollen, lassen wir das Auto während unser Abwesenheit auch gleich in die Waschanlage schicken und auch von innen gründlich säubern, der Winter hat Spuren hinterlassen. Kostenpunkt: 24,90 Euro.

Punkten kann das Flughafenparken mit Chauffeur in Sachen Bequemlichkeit bei der Rückreise, die sich um einen Tag verzögert. Ein Aufpreis wird deswegen nicht fällig, allerdings wartet auch diesmal der Reisende und nicht der Chauffeur. Nach der Landung wird das Auto über eine Hotline wieder zum Terminal beordert – allerdings nicht ganz bequem schon vom Gepäckband, sondern erst vor dem Terminal, wie die Mitarbeiterin bestimmt: «Das Auto ist dann in fünf Minuten da.» Ziel klar verfehlt: Es dauert gut eine Viertelstunde, bis der Chauffeur das Auto vorfährt. Allerdings nicht zum ausgemachten Treffpunkt sondern gut 150 Meter weiter. Abzüge in der B-Note gibt‘s auch bei der Reinigung, anders als ausdrücklich ausgemacht, hat die abgelaufene Autobahn-Vignette die Scheibenreinigung ohne sichtbare Spuren überstanden. Die Übergabe klappt dagegen schnell und unkompliziert und auch ohne Quittung, die im Reisegepäck plötzlich unauffindbar ist, der Ausweis reicht auch. Während Parkplatz und Service schon Vorfeld per Kreditkarten bezahlt worden, wird der Säuberungsauftrag vor Ort und bar bezahlt – Wechselgeld gibt‘s allerdings keins.

Fazit im «rad-net»-Reisetest: Empfehlung. Es gibt außerhalb – und mit Glück auch in fußläufiger Entfernung vom Terminal noch günstigere Parkplätze als beim Flughafenparken mit Chauffeur – dem so genannten «Valet-Parken» – eine bequemere Lösung gibt es zu diesem kaum schlagbaren Preis allerdings nicht. Trotz Wartezeit gehört die Lösung auch zu den schnellsten – außer wer für deutlich mehr Geld direkt am Terminal parkt, hat die Chance, ähnlich zügig beim Check-In oder wieder auf der Autobahn zu sein. Sowohl in der Abwicklung als auch beim Service gibt es aber noch eine Menge Potential, das diese Parkplatzlösung in Sachen Preis-Leistung dann wirklich unschlagbar machen würde.

Im Reisetest nimmt die Redaktion von «rad-net» Reisen oder Angebote rund um das Thema Reisen unter die Lupe. Der Parkplatztest am Flughafen Düsseldorf ist der erste Teil der Serie.

Das getestete Angebot eines Parkplatzes mit Chauffeur außer in Düsseldorf auch an den deutschen Flughäfen in Frankfurt, Weeze, Hamburg, Köln und Berlin-Schönefeld sowie in Amsterdam und in Palma de Mallorca gebucht werden. Anbieter ist das Münchener Unternehmen «Holiday Extras».

Mehr Informationen, Tipps, Angebote und Nachrichten zum Thema Radreisen gibt es im Reiseportal von «rad-net» unter radreisen.rad-net.de.


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