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Joan Horrach bejubelt seinen gelungenen Etappen-Coup.
19.05.2006 19:05
Horrach gewinnt Giro-Etappe - Spektakuläre Stürze

Sestri Levante (dpa) - Einen Tag nach seinem souveränen Sieg im Einzelzeitfahren haben der deutsche Radprofi Jan Ullrich und Ivan Basso aus Italien als Führender in der Gesamtwertung einen ruhigen Tag beim Giro d'Italia eingeschoben.

Mit Duldung der Top-Fahrer machte eine Spitzengruppe die Entscheidung auf der 12. Etappe unter sich aus. Die Tageswertung sicherte sich dabei der Spanier Joan Horrach. Das Rosa Trikot verteidigte CSC-Fahrer Basso mit knapp zweieinhalb Minuten Vorsprung auf den Spanier Jose Enrique Gutierrez.

Von einem spektakulären Sturz überschattet war die Schlussphase des Tagesabschnitts. Die Italiener Manuele Mori und Emanuele Sella hatten sich aus einer Spitzengruppe gelöst und waren beide auf einer Abfahrt zu Fall gekommen. Sella flog mit seinem Rad in die Leitplanken, Mori fuhr knapp daneben einen Abhang hinunter. Beide konnten die Fahrt fortsetzen und stürzten kurz danach noch einmal gemeinsam. Wieder stiegen sie in die Sättel und fuhren in der Spitzengruppe ins Ziel.

Das Renngeschehen wurde lange Zeit bestimmt von einer anfangs 15 Fahrer starken Spitze um T-Mobile-Profi Jörg Ludewig (Steinhagen) und Sven Krauß (Herrenberg) aus der Gerolsteiner-Mannschaft. Die Ausreißer hatten sich schon nach acht Kilometern zusammen gefunden und erreichten zeitweise einen Vorsprung von mehr als sieben Minuten. Das Feld ließ die Gruppe lange Zeit gewähren, weil kein Fahrer weniger als elf Minuten Rückstand auf Spitzenreiter Basso aufwies.

«Schade, dass es für mich nicht ganz gereicht hat. Ich habe viel in die Führungsarbeit investiert und konnte am Ende nicht mehr ganz mithalten. Aber die Gruppe hat gut funktioniert und wir hatten uns am Anfang schon vorgenommen, dass sie bis ins Ziel durchkommt», sagte Ludewig nach dem Zieleinlauf.

Italienische Zeitungen spendeten Jan Ullrich einen Tag nach seinem Sieg im Kampf gegen die Uhr einhellig Lob. Nachdem es zuerst Kritik gegeben hatte, dass der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister den Giro zu Trainingszwecken für die Tour de France nutzen wollte, sprachen die Medien nach dem ersten Saisonsieg des Wahl-Schweizers mit Hochachtung von seiner Leistung beim Einzelzeitfahren und bestätigten ihm ansteigende Form.


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