Berlin (dpa) - Radprofi Danilo Hondo wird seine einjährige Sperre wegen einer positiven Dopingprobe voraussichtlich akzeptieren und auf einen Gang zum Internationalen Sportgerichtshof CAS verzichten, erklärte sein Anwalt Michael Lehner.
«Ein solches Verfahren dauert noch einmal drei bis vier Monate und würde ihm auch nicht sofort in den Sattel helfen», sagte Lehner. Es müsse aber sicher gestellt sein, dass Hondo nach Ablauf der Sperre im April 2006 wieder an Rennen der ProTour teilnehmen könne.
Lehner ist optimistisch, dass der Rad-Weltverband UCI den Spruch des Schweizer Radsport-Verbandes seinerseits annehmen wird. «Ich habe da keine Bedenken», sagte der Jurist aus Heidelberg. Das Urteil sieht außerdem vor, dass das zweite Jahr Sperre für fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt wird. Außerdem muss Hondo eine Strafe von 50 000 Schweizer Franken bezahlen, weitere 50 000 sind ebenfalls zur Bewährung ausgesetzt. Da Hondo in Ascona lebt und mit einer Schweizer Lizenz startet, unterliegt er der dortigen Sportgerichtsbarkeit.
Eine Rückkehr zu seinem ehemaligen Arbeitgeber, dem Gerolsteiner-Team, ist nicht ausgeschlossen. Der Rennstall will jedoch zunächst prüfen lassen, ob im schriftlichen Urteil von einer absichtlichen Einnahme des Aufputschmittels Carphedon die Rede ist. Hondo beteuert nach der positiven Probe bei der Murcia-Rundfahrt in Spanien jedoch seine Unschuld.