Cottbus (dpa) - Der des Dopings überführte Radprofi Danilo Hondo lenkt im Rechtsstreit um seine Sperre teilweise ein und will nicht weiter mit Einstweiligen Verfügungen gegen sein Fahrverbot vorgehen.
«Die Rechtsunsicherheit ist zu groß», erklärte der 33-Jährige mit Wahlwohnsitz in der Schweiz bei einem Besuch in Cottbus. «Ich werde jetzt wohl den Rest meiner Strafe absitzen müssen, das ist noch etwa ein halbes Jahr», sagte der Sprinter, der in dieser Saison beim russisch-italienischen Tinkoff-Rennstall unter Vertrag steht. Ein Karriereende sei aber weiterhin kein Thema. «Ich denke, dass ich noch drei, vier Jahre fahren kann», sagte Hondo, der nach der derzeitigen Rechtsprechung am 24. Januar 2008 in das Wettkampfgeschehen eingreifen könnte.
Hondo und sein Heidelberger Rechtsanwalt Michael Lehner wollen dagegen weitere rechtliche Schritte gegen die Verlängerung seiner zweijährigen Doping-Sperre prüfen. Der Weltradsportverband UCI hatte nach einer Empfehlung des Internationalen Sportgerichtshofes CAS die eigentlich am 31. März abgelaufene Sperre um 269 Tage verlängert, um eine effektive Dauer von zwei Jahren zu erreichen. Grund hierfür war, dass Hondo im 2006 auf Grund Einstweiliger Verfügungen mehrere Monate lang Rennen bestreiten konnte.
Hondo war im März 2005 nach zwei Etappensiegen bei der Murcia- Rundfahrt positiv auf das Stimulanzmittel Carphedon getestet worden.