Berlin (dpa) - Der wegen einer positiven Dopingprobe für ein Jahr gesperrte Radprofi Danilo Hondo kann nach Ablauf dieser Frist auf eine Wiedereinstellung bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Gerolsteiner hoffen.
«Wir sind momentan in der Phase der Prüfung. Wenn die UCI nicht von Vorsatz ausgeht, dann hat Danilo schon viel gewonnen - auch bei uns», sagte Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer in der SWR-Fernsehsendung «Sport im Dritten» mit Blick auf die Bestätigung des Urteils durch den Radsport-Weltverband (UCI).
Der in Ascona lebende Hondo war vom Schweizer Radsport-Verband für seinen Doping-Verstoß während der Murcia-Rundfahrt verurteilt worden, hatte jedoch stets seine Unschuld beteuert. «Es ist wichtig, dass wir Passagen erkennen, wo der Vorwurf des Vorsatzes entkräftet wird. Die Mengen des unerlaubten Mittels sind ja verschwindend gering. Es sind schon einige Ungereimtheiten in dem Fall», sagte Holczer. Gerolsteiner hatte den deutschen Profi nach Bekanntwerden der positiven Probe entlassen.
Inzwischen hatte Hondos Anwalt Michael Lehner angekündigt, dass sein Mandat die Sperre akzeptieren und auf einen Gang zum Internationalen Sportgerichtshof CAS verzichten will. «Ein solches Verfahren dauert noch einmal drei bis vier Monate und würde ihm auch nicht sofort in den Sattel helfen», betonte Lehner. Es müsse aber sicher gestellt sein, dass Hondo nach Ablauf der Sperre im April 2006 wieder an Rennen der ProTour teilnehmen könne.