Ascona (dpa) - Der wegen Dopings gesperrte Cottbuser Radprofi Danilo Hondo hofft, am 19. April sein Saisondebüt zu geben. Voraussetzung für dieses Comeback ist jedoch, dass das Schweizer Kantonsgericht in Waadt am Tag zuvor die Zweifel über die Startberechtigung Hondos ausräumt.
Bei der Anhörung vor der Justizbehörde geht es um die umstrittene Rechtsfrage, ob bei Hondos Doping-Sperre jene Zeiten mit angerechnet werden dürfen, in denen er im vergangenen Jahr auf Grund von Einstweiligen Verfügungen vorübergehend aktiv war. «Bei einer positiven Entscheidung des Richters nehme ich ab Donnerstag am Giro d' Abruzzo in Italien teil», kündigte der für das italienische Tinkoff-Team fahrende Hondo an.
Hondo wurde im März 2005 nach zwei Etappensiegen bei der Murcia- Rundfahrt positiv auf das Stimulanzmittel Carphedon getestet und anschließend vom Internationalen Sportgerichtshof CAS für zwei Jahre gesperrt. Zudem hatte sich der CAS gegen die Anrechnung jener Zeiten ausgesprochen, in denen Hondo im vergangenen Jahr im Wege des Einstweiligen Rechtsschutzes ein vorübergehendes Startrecht erstritten hatte. Das eigentlich am 31. März 2007 abgelaufene Fahrverbot wurde deshalb um zehn Monate verlängert.
Der 33 Jahre alte Sprinter und sein Heidelberger Rechtsanwalt Michael Lehner vertreten demgegenüber die Auffassung, dass die Effektivität der Strafe durch die Annullierung der Ergebnisse aus der Saison 2006 hergestellt sei. Folgt das Gericht dieser Auffassung, könnte Hondo ab sofort wieder starten.