Hamburg (dpa) - Der Cottbuser Radprofi Danilo Hondo hat einen neuen Arbeitgeber gefunden. Der 33-Jährige, der noch bis Ende Januar 2008 eine Dopingsperre absitzen muss, unterschrieb beim zweitklassigen italienischen Rennstall «Diquigiovanni - Androni» einen Einjahresvertrag.
«In den vergangenen Wochen und Monaten hatte ich zahlreiche Gespräche mit verschiedenen Mannschaften geführt. Ausschlaggebend für meine Entscheidung waren die sehr guten sportlichen Möglichkeiten und Freiheiten, ein herzliches menschliches Verhältnis und natürlich auch ein finanziell akzeptables Angebot, das die Teamleitung von 'Diquigiovanni - Androni' mir vorlegte», erklärte Hondo auf seiner Internetseite. Zuletzt stand der Wahl-Schweizer bei dem russisch-italienischen Tinkoff-Rennstall unter Vertrag..
Bei dem Continental ProTeam «Diquigiovanni - Androni» handelt es sich um die Nachfolge-Mannschaft des Selle-Italia-Rennstalls. Dort steht auch der zweimalige Giro-d'Italia-Sieger Gilberto Simoni unter Vertrag. «Beide Seiten, die Teamleitung und ich, haben bereits Interesse an einer längeren Verpflichtung bekundet. Es liegt also an mir, mich bei meinem Comeback auf sportlich hohem Niveau zu präsentieren und auch aktiv im Antidopingkampf mitzuwirken», sagte Hondo.
Im März 2005 war der Sprinter nach zwei Etappensiegen bei der Murcia-Rundfahrt in Diensten des Teams Gerolsteiner positiv auf das Stimulanzmittel Carphedon getestet und vom Internationalen Sportgerichtshof CAS für zwei Jahre gesperrt worden. Zunächst hatte Hondo nach einem langen Gerichtsstreit ein vorläufiges Startrecht erwirkt, nach Einspruch der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verlängerte der Sportgerichtshof die Sperre um diese Zeit. Dadurch konnte der zweifache Giro-Etappensieger in dieser Saison keine Rennen bestreiten.
Nun erklärte der Sprinter auf seiner Homepage, sein neues Team werde «alles Notwendige und Mögliche unternehmen, um zu 100 Prozent und mit größtmöglicher Transparenz die UCI und die Rennveranstalter im aktiven Kampf gegen Doping zu unterstützen, damit der Radsport in eine saubere Zukunft blicken kann». Hondo ist gerade von einem dreiwöchigen Trainingslager auf Zypern zurückgekehrt.