Cottbus (dpa) - Die Rechtsanwälte von Danilo Hondo haben beim Obersten Kantonsgericht des Kantons Waadt (Schweiz) Klage gegen die zweijährige Sperre des Radprofis eingereicht.
Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne hatte den 32-Jährigen am 10. Januar wegen eines Dopingvergehens für zwei Jahre bis zum 31. März 2007 gesperrt. Hondo, der in Ascona in der Schweiz lebt, war im März 2005 bei der Murcia-Rundfahrt zwei Mal positiv auf das Aufputschmittel Carphedon getestet worden.
«Unser Antrag geht auf Nichtigkeit des Verfahrens», sagte der Heidelberger Sportrechtler Michael Lehner der «Lausitzer Rundschau». Laut Lehner sei das Kantonsgericht und nicht das Schweizer Bundesgericht zuständig, weil alle am Verfahren Beteiligten - neben dem CAS und Hondo die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), der Internationale Radsportverband UCI und der Schweizer Verband - ihren Sitz in der Schweiz im Kanton Waadt haben. Das Bundesgericht hatte in der Vergangenheit mehrfach CAS-Urteile bestätigt.
Lehner beantragte in seiner über 40-seitigen Klageschrift gleichzeitig eine aufschiebende Wirkung des Urteils. Damit könnte Hondo, der in erster Instanz nur für ein Jahr gesperrt worden war, theoretisch wieder vom 1. April an Rennen fahren. Hondos Mannschaft, das Team Gerolsteiner, hatte sich indes bereits im Frühjahr 2005 von dem Sprinter getrennt. Mit einer Entscheidung rechnet Lehner in der zweiten März-Hälfte.