Stuttgart (rad-net) - Die Mai-Sonne lachte, aber es war noch empfindlich kühl, als Michael Boogerd und Thomas Dekker am frühen Mittwochmorgen, durch Polizeiautos vom Berufsverkehr abgeschirmt, Besichtigungsrunden auf dem Kurs der UCI Straßenrad-WM 2007 in Stuttgart drehten. Hollands Nationaltrainer Egon van Kessel beobachtete aufmerksam die Trainingsfahrt und notierte sich die wichtigen Schlüsselstellen. Er will sein Team optimal auf die WM-Rennen vorbereiten, denn einer seiner „Renners“ soll sich im September das begehrte Regenbogentrikot überstreifen.
Zum Beispiel Michael Boogerd. „Er ist unser wichtigster Fahrer und die Strecke liegt ihm, weil sie schwer
ist“, betont der holländische Bondscoach.
Am 28. Mai feiert der Routinier aus Den Haag seinen 35. Geburtstag.
In seine letzte Saison ist der Profi vom Team Rabobank, der
eigentlich auf Klassiker fixiert ist, allerdings eher mäßig gestartet.
Nun setzt er neue Prioritäten: ein Monat Pause, dann beginnt die
Vorbereitung auf die Tour de France. Und anschließend hat er den
Höhepunkt in Stuttgart im Fokus: die Straßenrad-Weltmeisterschaft
in der Europäischen Sporthauptstadt 2007.
Die Favoritenrolle jedoch schiebt van Kessel anderen zu, „Stefan
Schumacher, Paolo Bettini oder Oscar Freire“. Boogerd, Zeitfahrspezialist Thomas Dekker und die anderen Niederländer hoffen auf Stuttgarts Höhen auf lautstarke Unterstützung. „Schließlich sind es von Holland nur vier, fünf Stunden bis Stuttgart!“ Quelle: Pressemitteilung WM Stuttgart