San Benedetto del Trento (rad-net) - Bora-hansgrohe-Profi Jai Hindley scheint wieder auf dem Vormarsch zu sein. Bei Tirreno-Adriatico belegte er den dritten Gesamtrang und kam damit erstmals seit seinem Sieg beim Giro d'Italia 2022 in einem Gesamtklassement aufs Podest.
«Ich denke, als Team können wir mit der Leistung dieser Woche zufrieden sein. Es war schön, wieder mit vielen Jungs des Giro-Teams 2022 zu fahren. Es hat uns wirklich Spaß gemacht, wir haben alles gegeben und ich denke, wir können stolz auf die Leistung dieser Woche sein», sagte Hindley nach dem Ziel. Lennard Kämna, Giovanni Aleotti, Patrick Gamper und Cesare Benedetti hatten 2022 mit Hindley auch den Giro bestritten.
Hindley belegte im Auftaktzeitfahren den zwölften Platz. Auf der ersten Bergetappe übernahm der spätere Gesamtsieger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) nach einem langen Solo die Gesamtführung, während Hindley und Juan Ayuso (UAE-Team Emirates) die Verfolgung aufnahmen und 1:12 Minuten hinter dem Dänen das Ziel erreichten und im Gesamtklassement nach vorne rückten. Obwohl Hindley keine Etappe gewann und auf beiden Bergetappen Dritter wurde, lag das nicht an mangelnder Anstrengung. Auf der sechsten Etappe startete der Australier einen Gegenangriff. Allerdings waren Vingegaard und Ayuso sofort an seinem Hinterrad und Vingegaard beschleunigte daraufin abermals, um sich einen weiteren Etappensieg vor Ayuso und Hindley zu sichern.
«Ich glaube, wir haben nichts zu bereuen. Wir sind All-In gegangen und haben alles gegeben. Und ich meine, Vingegaard war einfach auf einer anderen Ebene. So ist es, aber ich bin sehr zufrieden mit meiner persönlichen Leistung und auch mit der Art und Weise, wie das gesamte Team gefahren ist. Die Unterstützung diese Woche war phänomenal. Es war fantastisch.»
Letztendlich belegte Hindley mit 1:52 Rückstand auf Vingegaard den dritten Gesamtrang. «Wir kamen mit einem starken Team zum Rennen, einige der Jungs waren gerade aus der Höhe zurückgekehrt, also wussten wir, dass die Form gut sein würde. Mit Vingegaard an der Startlinie war das realistische Ziel ein Podiumsplatz – und das haben wir erreicht», erklärte Sportdirektor Enrico Gasparotto.
Die Ergebnisse seien ein «massiver» Vertrauensschub für Hindley zu Beginn der Saison gewesen. «Für die Zukunft können wir also viel Selbstvertrauen aus dieser Woche mitnehmen und es für die größeren Ziele mitnehmen, die vor uns liegen», so der 27-Jährige.
Anfang des Jahres bestätigte Bora-hansgrohe, dass die Tour de France 2024 mit Primož Roglič als alleinigem Anführer ins Visier genommen wird. Hindley soll dabei eine wichtige Helferrolle für den Slowenen spielen.
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