Bremen (rad-net) - Auch zur Halbzeit der 56. Sixdays Bremen sind Marc Hester und Andreas Graf die Spitzenreiter im Gesamtklassement. Die dänisch-österreichische Kombination hat nach wie vor eine Runde Vorsprung auf die Konkurrenz, die allerdings wachsam ist.
Am Nachmittag hatten Theo Reinhardt und Morgan Kneisky vorübergehend die Führung übernommen. Allerdings musste der amtierende Zweiermannschafts-Weltmeister aus Berlin am Abend aufgrund von Fieber neutralisiert werden. Auch Melvin van Zijl, der nach seinem Sturz bei den niederländischn Bahn-Meisterschaften vor zwei Wochen erneut unter Schwindelerscheinungen litt, konnte nicht starten. Die zwei verbliebenen Partner, Morgan Kneisky und Moritz Malcharek, wurde somit für den dritten Rennabend als temporäre Mannschaft geführt. Sie beendeten den Tag auf Rang drei.
Oliver Wulff Frederiksen und Moritz Augenstein beeindruckten erneut und unterboten am dritten Tag in Folge den Bahnrekord im 500-Meter-Zeitfahren mit einer Fahrzeit von 27,249 Sekunden.
Am Samstag stiegen auch die Frauen ins Sechstagerennen ein. Die Britin Emily Nelson dominierte den Omniumwettbewerb und sicherte sich verdient den Gesamtsieg mit 141 Punkten. Die Verfolgerinnen lieferten sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, an dessen Ende die Deutsche Meisterin Franziska Brauße (123 Punkte) auf Rang zwei fuhr. Den Kampf um Platz drei konnte Lea Lin Teutenberg (120) auf der Zielgeraden für sich entscheiden. Am heutigen Sonntag starten die Frauen im Zweiermannschaftsfahren.
Die zweite Etappe des Elite-Cups am Samstagnachmittag hatte es in sich: Der in Führung liegende Portugiese Rui Oliveira stürzte schwer und wurde mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht. Sein Teamkollege Joao Matias setzte das Rennen alleine fort. Verursacht wurde der Sturz vom russischen Duo Kirill Sveshnikov/Lev Gonov, die daraufhin disqualifiziert wurden. Am Abend bestritten die verbliebenen sechs Teams die dritte und finale Etappe. Der Gesamtsieg ging schließlich an die Berliner Milan Henkelmann/Elias Richter. Sie hatten eine Runde Vorsprung auf Jan Krazs/Nicolas Pietrula (Tschechien) und sechs auf Constantin Lohse/Toni Franz.