Ein schneller Start und starke Winde sorgten für Windstaffeln und ein Feld, welches direkt nach dem Start schon in mehrere Gruppen zersplitterte. Nach 22 Kilometern lief aber alles wieder zusammen, aber nur vorrübergehend, da eine fünfköpfige Gruppe in der Lage war, dem Feld zu entkommen. Immer wieder gab es Stürze, auch in der Spitzengruppe, wo Mark Christian (Aqua Blue Sports) zu Fall kam, aber wieder den Anschluss nach vorne schaffte. Im Feld ereignete sich ein Massensturz, als eine heftige Böe von der Seite kam. Ernste Verletzungen gab es dadurch wohl nicht, aber das Feld verlangsamte sich dadurch und die Ausreißer hatten dadruch bis zu achteinhalb Minuten Vorsprung.

Größer wurde der Vorsprung der fünf Mann an der Spitze des Rennens aber nicht mehr, da sich das Finale am 5,7 Kilometer langen Green Mountain näherte und die Favoriten dort ihre Chancen wahren wollten. Die Lücke wurde immer kleiner, obgleich wieder starke Seitenwinde das Rennen beeinflussten. Zehn Kilometer vor dem Ziel hatten die Ausreißer noch 2:50 Minuten Vorsprung und die Teams BMC und Astana machten vorne im Feld weiter Druck.

Als der Anstieg begann, fiel das Peloton auseinander und war nur noch eine Minute hinter den letzten drei Fahrern der Spitzengruppe. Kaum wurden auch sie eingeholt, begannen die Angriffe aus dem Rest des Feldes. Als erstes war es Lachlan Morton (Dimension Data), war aber nicht erfolgreich. Dann setzten sich der Gesamtführende Ben Hermans und Merhawi Kudus (Dimension Data) ab, aber der Eritreer konnte nicht dran bleiben, so dass Hermans alleine mit drei Sekunden Vorsprung das Ziel vor Fabio Aru erreichte. Kudus wurde 27 Sekunden zurück Fünfter.

Im Gesamtklassement hat Ben Hermans nun 33 Sekunden Vorsprung auf Rui Costa. Fabio Aru hat 35 Sekunden Rückstand zu Führenden. Auf der morgigen Schlussetappe dürfte Hermans sein Rotes Trikot verteidigen können, da hier wohl die Sprinter den Tagessieg im Sprint des Feldes unter sich ausmachen werden.