Madrid (dpa) - Für den unter Dopingverdacht stehenden Gewinner der Spanien-Rundfahrt, Roberto Heras, hat die schwerste Etappe seiner Radsport-Karriere begonnen. In Speziallabors in Madrid wurde die Gegenprobe im Dopingtest vorgenommen.
Wenn das positive Ergebnis des ersten Tests von vor zwei Wochen bestätigt wird, droht dem Fahrer des Liberty-Seguros-Rennstall nicht nur eine zweijährige Sperre, sondern auch eine Aberkennung des Sieges bei der Vuelta 2005. Der 31 Jahre alte Rekordsieger der Spanien-Rundfahrt war auf der vorletzten Etappe der diesjährigen Vuelta auf das Blutdopingmittel EPO positiv getestet worden. Derselbe Befund in der B-Probe würde für Heras, der seine Unschuld beteuert, wohl das Karriere-Ende bedeuten.
Sein Anwalt José María Buxeda betonte bei der Öffnung der B-Probe: «Ich hoffe, dass dieser Test die Unschuld von Roberto Heras beweisen wird. Dies wird ein langes Verfahren werden. Es wird einige Zeit dauern, bis man das definitive Ergebnis kennt.» Nach Presseberichten dürfte das Resultat der B-Probe frühestens am 23. November feststehen.
Bei der B-Probe steht indirekt auch die Methode des Nachweises von EPO auf dem Spiel. In der Vergangenheit hatte es bei diesem Mittel mehrfach Unstimmigkeiten und Zweifel an der Zuverlässigkeit des Nachweises gegeben. Heras schaltete bei der Öffnung der B-Probe den italienischen Chemiker und Dopingexperten Giuseppe Pierraccini von der Universität Florenz ein.