Frankfurt (dpa) - Der traditionelle Radrennen «Rund um den Henninger Turm» am 1. Mai kämpft weiter um die Aufnahme in den ProTour-Kalender. Nachdem das für für den 7. Oktober geplante ProTour-Rennen in Zürich «Züri-Metzgete» bereits aus finanziellen Gründen abgesagt werden musste, will Veranstalter Bernd Moos-Achenbach einen entsprechenden Brief an den Radsport-Weltverband UCI schicken. «Ich werde wieder schreiben. Wir haben in Deutschland gute Veranstaltungen und ein sicheres Rennen. Warum versucht man nicht, noch weiteres Rennen in die ProTour zu bringen», sagte er bei einer Pressekonferenz in Frankfurt.
«Wenn Zürich ausgefallen ist, sollen sie die Punkte doch nach Frankfurt schicken», meinte Moos-Achenbach acht Tage vor der 46. Auflage des deutschen Frühjahrklassikers über 192 Kilometer, der seit Einführung der so genannten Pro Tour als Nachfolger für den Weltcup nicht zu der höchsten Wertungs-Kategorie zählt. Mit einer kurzfristigen Aufnahme rechnet er allerdings nicht mehr. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) sicherte bereits seine hundertprozentige Unterstützung zu. Die nächste UCI-Sitzung findet an diesem Donnerstag in Lüttich statt. Bislang zählen die Deutschland-Tour, die in diesem Jahr vom 10. bis 18. ausgetragen wird und die Vattenfall-Cyclassics in Hamburg am 19. August zum ProTour-Kalender.
Sportlich wartet das Rennen «Rund um den Henniger Turm», zu dem in diesem Jahr Hessens Ministerpräsident Roland Koch den Startschuss geben wird, mit einem starken Teilnehmerfeld auf. Unter den insgesamt 24 Mannschaften sind acht ProTour-Teams, darunter auch die beiden deutschen Rennställe T-Mobile und Gerolsteiner. Die Eifelaner schicken in Stefan Schumacher unter anderen den frisch gebackenen Sieger des Amstel Gold Rennens an den Start. Mit dabei sein wird auch der italienische Henninger-Sieger von 2003, Davide Rebellin.
T-Mobile setzt neben Lokalmatador Patrik Sinkiewitz, der 2004 die Deutschland Tour gewann und endlich auch den Sieg bei seinem Heimrennen feiern will, auch auf Sprint-Ass Gerald Ciolek. Für das Team Milram werden der dreimalige Henninger-Turm-Gewinner Erik Zabel und der italienische Sprintstar Allessandro Petacchi um den Sieg kämpfen. Chancen auf den Sieg darf sich aber auch Jens Voigt aus Berlin vom dänischen CSC-Team ausrechnen.