Col de Porte (dpa/rad-net) - Heftiger Hagel hat einigen Radprofis der Dauphiné-Rundfahrt ein unvorhergesehenes und zugleich schmerzhaftes Ende der zweiten Etappe bereitet und beinahe für deren Rennende gesorgt.
Rund 1000 Meter vor dem Ziel hatte der Hagel eingesetzt, doch die Körner wurden immer größer, ehe die gesamt Straße weiß war. Tony Martin gehörte zu den Profis, die in diesem Moment nicht weiterfahren konnte, während sein slowenischer Jumbo-Visma-Teamkollege Primoz Roglic die Bergankunft am Donnerstag auf dem Col de Porte gewann.
Zunächst versteckte sich Martin unter einem aufblasbaren Trikot, ähnlich einer Luftmatraze. Als es immer schlimmer wurde, suchte er gemeinsam mit Zuschauern, die am Straßenrand standen, Schutz unter einem Baum. «Zum ersten Mal in meiner Karriere musste ich wegen einem wirklich schlimmen Hagelsturm 500 Meter vor dem Ziel anhalten», berichtete Martin auf Instagram und bedankte sich bei dem jungen Fan, der ihm die Luftmatraze gab.
Die Topfahrer wie Etappensieger Roglic oder der Tagesdritte Emanuel Buchmann aus Ravensburg waren zum Zeitpunkt des Hageleinbruchs bereits im Ziel und sicher in den Teambussen.
«Wenn die Etappe bei Critérium du Dauphiné noch nicht hart genug ist. Ich liebe meinen Job», schrieb der ebenfalls vom Hagel erwischte André Greipel unter ein Foto auf Facebook, das ihn mit schmerzverzerrten Gesicht inmitten des Hagels zeigt. «Als ob die Beine nicht schon weh genug getan hätten», schrieb indes der Belgier Tim Declercq und postete in seiner Instagram-Story ein Bild von seinem von blauen Flecken übersäten Rücken.