Rotterdam (rad-net) - Yoeri Havik und Wim Stroetinga sind die Sieger des 38. Sechstagerennens von Rotterdam. Die Niederländer verwiesen Jan-Willem van Schip/Jasper de Pauw sowie Kenny de Ketele/Robbe Ghys auf die Plätze zwei und drei.
Ehe der Startschuss zu den ersten Rennen des Abends gefallen war, musste bereits das Gesamtklassement neu berechnet werden. Theo Reinhardt, der am Abend zuvor mit Roger Kluge die Führung übernommen hatte, konnte erkrankt nicht mehr antreten. Kluge setzte das Rennen mit Tosh van der Sande fort, dessen Partner Jasper de Buyst bereits einen Tag zuvor ausgefallen war. Somit gingen De Ketele/Ghys als Führende in die Schlussnacht. Havik/Stroetinga und Kluge/Van der Sande folgten mit einer Runde Rückstand auf den nächsten Plätzen.
Die ersten Rennen des Abends waren hart umkämpft. Bereits in der ersten Jagd über 30 Minuten gehörten Havik/Stroetinga zu den Mannschaften, die einen Rundengewinn herausholen konnten und setzten sich damit an die Spitze der Gesamtwertung, während De Ketele/Ghys mit einer Runde Rückstand auf Platz zwei zurückfielen. Mit Platz drei im Ausscheidungsfahren kamen auch Van Schip/De Pauw in die Nullrunde. Und diese beiden Mannschaften waren auch die, die als Führende in die Finaljagd über 50 Minuten gingen.
Stroetinga und Havik stärkten ihre Führungsposition, indem sie früh angriffen und einen weiteren Rundengewinn vollzogen. Paarungen wie Keisse/Terpstra und Kluge/Van der Sande schienen mehr mit sich selbst beschäftigt zu sein, so dass sie nicht kontern konnten. Am Ende unterstrichen die spätere Sieger mit einem weiteren Rundengewinn noch einmal ihre Ambitionen und holten sich den Sechstagesieg mit 384 Punkten und einer Runde Vorsprung vor Van Schip/De Pauw (224) und zwei Runden vor De Ketele/Ghys (240). Kluge/Van der Sande wurden schließlich Fünfte (-3 Runden/320), Maximilian Beyer fuhr mit dem Spanier Sebastian Mora auf Rang sechs (-4/152).
Im Hart van Holland Talents Cup, dem U23-Sechstagerennen, belegten Luca Felix Happke und Moritz Augenstein den dritten Rang. Am letzten Tag wurde das Klassement noch einmal umgekrempelt, da die niederländisch-belgische Kombination Alexander Konijn/Michael Steyaert die Jagd mit einer Runde Vorsprung gewann und sich noch von Platz sieben an die Spitze schob. Zweite wurden die Belgier Milan Fretin/Siebe Deweirdt, knapp gefolgt von Happke/Augenstein. Mit Milan Henkelmann/Elias Richter und Constantin Lohse/Toni Franz waren noch zwei weitere deutsche Paarungen am Start, die das Rennen auf den Plätzen sechs beziehungsweise zehn beendeten.
Das nächste Sechstagerennen in Rotterdam findet bereits vom 24. bis 29. November 2020 statt.