Nürnberg (rad-net) Das mit 44 Saisonsiegen sehr erfolgreiche Frauenprofiteam der Nürnberger Versicherungsgruppe hat nach den zahlreichen Neuverpflichtungen der vergangenen Wochen einen weiteren richtungweisenden Schritt in Sachen Teamplanung 2003 getätigt. NÜRNBERGER-Kapitänin Hanka Kupfernagel, in der vergangenen Saison trotz vieler Verletzungspausen die erfolgreichste Fahrerin, verlängerte ihren bestehenden Vertrag vorzeitig um ein Jahr bis Ende 2003. Damit tragen im kommenden Jahr mit Kupfernagel, Weltcupsiegerin Petra Roßner und der Deutschen Meisterin Judith Arndt die drei derzeit besten deutschen Fahrerinnen das blaue NÜRNBERGER-Trikot des Versicherungsunternehmens.
„Wir sind sehr froh, dass wir mit Hanka den Vertrag verlängert haben“, so Equipe-Manager Herbert Oppelt. „Damit untermauern wir unser Vertrauen in ihr Leistungsvermögen. Sie musste in der abgelaufenen Saison das erste Mal in ihrer Karriere auf Grund von Verletzungen fast fünf Monate pausieren. Das geht nicht spurlos an einer Ausnahmeathletin vorbei. Aber wir alle sind fest überzeugt, dass sie wieder an ihre großen Erfolge anknüpfen kann. Zusammen mit Roßner und Arndt zählt sie zu den Köpfen einer homogenen Mannschaft, mit der im nächsten Jahr bei vielen Rennen gerechnet werden muss.“
Die Wettkampfsaison 2002 war für die gebürtige Berlinerin ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Bereits im Januar sicherte sich Hanka Kupfernagel die Meisterschaft im Crossfahren. Anfang Februar verpasste die 28-Jährige nur knapp aufgrund eines Sturzes ihren Hattrick bei den Cross-Weltmeisterschaften im belgischen Zolder und gewann die Silbermedaille. Doch für die deutsche Ausnahmeathletin verlief das Jahr nicht nach Plan. Zu oft wurde die Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele 2000 von Sydney durch Krankheiten zurück geworfen. Nach ihrem Auftaktsieg beim Start der „FIAT-Radbundesliga der Frauen“ und dem ungefährdeten Sieg beim „Heimspiel“ in Cadolzburg konnte „Kupfi“ die tschechische Rundfahrt „Grazia-Tour“ auf dem zweiten Gesamtplatz beenden nachdem sie das zweite Teilstück für sich entscheiden konnte. Ihre „Leidensgeschichte“ in diesem Jahr begann beim Bundesligarennen im unterfränkischen Karbach. Das erste der beiden Wertungsrennen konnte die Equipe-Kapitänin noch für sich entscheiden bevor sie eine schmerzhafte und langwierige Knieverletzung fast für die ganze Straßensaison außer Gefecht setzen sollte. Zwar gewann sie noch trotz ihrer Verletzung souverän den deutschen Meistertitel im Einzelzeitfahren in Bergheim vor Equipe-Neuzugang Trixi Worrack aber danach musste sie sich bis zum Beginn der Cross-Saison im Herbst mit Trainingsfahrten begnügen.
Dass mit ihr wieder zu rechnen ist, zeigen die ersten zählbaren Erfolge im Querfeldeinfahren in den letzten beiden Wochen. In Frankfurt wurde sie bei ihrem Cross-Comeback Zweite vor der französischen Weltmeisterin Laurence Leboucher und am gestrigen Sonntag gewann sie die Cross-Landesmeisterschaften Berlin-Brandenburg.
