Hamburg (rad-net) - Zum 20-jährigen Bestehen der Hamburger Cyclassics wird das Rennen der Elite von einer Autofähre in Kieler Hafen gestartet. Für 2016 müssen sich die Veranstalter allerdings einen neuen Titelsponsor suchen. Der Energiekonzern Vattenfall kündigte nach 20 Jahren seinen Abschied an.
Wie die Organisatoren von Deutschlands einzigem WorldTour-Rennen gestern bekannt gaben, wird das Rennen am 23. August erstmals außerhalb Hamburgs gestartet. Durch die Streckenänderung wird die bisherige Südschleife und die Überquerung der Köhlbrandbrücke im kommenden Jahr wegfallen.
Nach dem Start im Kiel führt der Kurs vorbei am Plöner See, über Bad Segeberg, Kaltenkirchen und Pinneberg nach Hamburg. Weiter geht es auf der bewährten Westschleife durch Blankenese mit dem berüchtigten Waseberg. Der Zielsprint erfolgt wie gewohnt nach rund 250 Kilometern auf der Möckernstraße.
Durch die Änderungen werden auch die Jedermänner über die Distanzen von 100 und 155 Kilometern anders geleitet. «Wir haben dadurch Zeit gewonnen. Der Start wird in die Hafencity verlegt. Außerdem kommen die Teilnehmer auf beiden Distanzen in den Genuss, zweimal die Köhlbrandbrücke zu überqueren, von jeder Seit einmal», erklärte Organisationschef Michael Haas. Damit verschiebt sicher der Start um knapp eine Stunde nach hinten auf geplant 8:25 Uhr, wie Haas mitteilte.
Die 55-Kilometer-Runde wird so wie in diesem Jahr aussehen. Mit dem «Hamburg Ride», der sich aus dem letzten Startblock des 55-Kilometer-Teilnehmerfeldes in Bewegung setzt, werden neuerdings auch Einsteiger und eBiker angesprochen. Insgesamt werden zu Europas größtem Jedermann-Rennen wieder 22.000 Hobbyradler erwartet. Am morgigen Donnerstag, 18. Dezember, erfolgt der Anmeldestart zum Jubiläums-Rennen - Treuerabatte für langjährige Starter inklusive.
Der angekündigte Ausstieg des schwedischen Energieunternehmens Vattenfall für 2016 bereitet den Veranstaltern unterdessen keine Sorgen. «Wir haben in den vergangenen zwei Jahren bereits Anfragen von interessierten Sponsoren erhalten und keine Bedenken. Das Rennen steht auf einem soliden Fundament», erklärte Kai Rapp von der organisierenden Hamburger Veranstaltungsagentur Lagardère Unlimited Events. Pieter Wasmuth, Generalbevollmächtigter der Vattenfall GmbH für Hamburg und Norddeutschland, begründete den Ausstieg mit Veränderungen innerhalb des Konzerns.
«Auf dem Höhepunkt ist es für uns nun an der Zeit, neue Ziele zu setzen», sagte Wasmuth. Rapp bedankte sich ausdrücklich «bei unserem Partner für die langjährige Treue, auch in Zeiten, in denen es der Radsport alles andere als einfach hatte».
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