Frankfurt (rad-net) - Hamburg hat sich im Rennen um die deutsche Bewerberstadt für die Olympischen Spiele 2024 gegen Berlin durchgesetzt. Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) verständigte sich am Abend auf diese Empfehlung für die DOSB-Mitgliederversammlung am Samstag in der Frankfurter Paulskirche. Bei einer erfolgreichen Bewerbung wären dies nach e zum dritten Mal nach Deutschland holen.
«Beide Städte haben hervorragende Bewerbungen abgegeben und beide Städte lagen dicht beieinander. Es war eine schwere Entscheidung. Nach Beratungen lautet unser nicht einstimmig aber einmütiger Vorschlag Hamburg», sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann auf einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz in Frankfurt am Main und fügte hinzu: «Hamburg bietet ein faszinierendes und kompaktes Olympia-Konzept. Ich bin sicher, dass auch die Sportstadt Berlin davon profitieren wird. Wir wollen mit und um die Bewerbung der olympischen und paralympischen Spiele den Wert des Sports mit seinen 27 Millionen Mitgliedern 90.000 Vereinen mit seinen positive Auswirkungen auf die Integration und Bildung auf unsere Gesellschaft und für unsere Gesellschaft nutzbar machen. Diese Olympia-Bewerbung ist ein Projekt von ganz Deutschland. Packen wir's an», betonte Hörmann.
Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg freute sich über die Entscheidung. «Das Hamburger Konzept für Spiele an Alster und Elbe ist sehr kompakt, es ist transparent, und es ist bürgernah. Das entspricht den Anforderungen, die das IOC formuliert hat. Für uns wäre es eine große Ehre, die Welt in Hamburg begrüßen zu können», so Scholz.
«Die Entscheidung ist gefallen. Jeder muss nun dazu beitragen, dass die Entscheidung international verstanden und akzeptiert wird. Das ist die viel größere Herausforderung», kommentierte Rudolf Scharping, Präsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), die Entscheidung. «Dabei kann helfen, dass Berlin mit seinen Wettkampfstätten in die Durchführung der Olympischen Spielen einbezogen wird», so Scharping.
Bis tatsächlich die fünf Ringe Hamburg schmücken, ist es aber noch ein weiter Weg. Die erste große Hürde ist die Bürgerbefragung, die wahrscheinlich Anfang September stattfindet. Davor habe man «großen Respekt», sagte Hörmann: «Wir respektieren aber auch das, was wir zu bieten haben. Wir werden Gespräche mit Kritikern und Gegnern nicht scheuen.»