Gent (rad-net) - Felix Groß und Franziska Brauße sind U23-Europameister in der Einerverfolgung. Im Finale setzte sich die beiden Deutschen klar gegen ihre Konkurrenz durch.
Groß verteidigte damit seinen EM-Titel. Bereits im vergangenen Jahr war der 20-Jährige im Finale auf Ivan Smirnov (Russland) getroffen und auch 2018 war er in der Qualifikation nur die zweitschnellste Zeit gefahren. Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich Groß noch einmal gehörig steigern und besiegte Smirnov (4:16,049) in 4:12,895 Minuten und mit 3,1 Sekunden Vorsprung. Die Bronzemedaille ging an Lev Gonob (4:17,816/Russland), der sich knapp vor Mauro Schmid (4:17,9767schweiz) behaupten konnte.
«Ich bin total happy, dass ich meinen Titel verteidigen konnte», sagte Groß nach seinem Sieglauf. «Die Vorbereitung war anders als sonst. Ich bin direkt von einer Rundfahrt von der Straße auf die Bahn gekommen, und es hat geklappt. Meine persönliche Bestzeit konnte ich auch noch um zweieinhalb Sekunden verbessern», freute sich der alte und neue Europameister.
Auf den ersten rund zwei Kilometern lag Brauße noch zurück, doch die 20-Jährige wurde immer schneller, während Vittoria Guazzini (Italien) einbrach. Mit einer Fahrzeit von 3:29,538 Minuten konnte sie ihre Qualifikationszeit noch einmal unterbieten und fuhr mit mehr als fünf Sekunden Vorsprung auf Guazzini (3:34,743) zum EM-Titel. Das Kleine Finale entschied Maria Novodolskaya (3:34,041/Russland) gegen Marta Cavalli (Italien) für sich.
«Ich bin hier ohne Erwartungen hingekommen - deshalb bin ich echt ein bisschen sprachlos», sagte Brauße, die sich neben Gold vor allem über ihre Zeit freute. «Nach meiner Qualifikation wollte ich im Finale unter 3:30 Minuten fahren. Das habe ich geschafft. Es war wirklich ein spannendes Finale, weil ich zunächst zurücklag. Ich denke, mit der Zeit bin ich jetzt ganz gut in der Eliteklasse angekommen. Ich hoffe, den Schwung, in die nächsten Renntage mitzunehmen.»
Im Ausscheidungsfahren der Frauen U23 gewann Letizia Paternoster (Italien) vor Maria Martins (Portugal) und Shari Bossuyt (Belgien). Lena Charlotte Reißner fuhr auf Platz zwölf. Das Scratchrennen der Juniorinnen entschied Nikola Wielowska (Polen) vor Iara Gillespie (Irland) und Maike van der Duin (Niederlande) für sich, während die deutsche Vertreterin, Lea Waldhoff, Zwölfte wurde.
Im Teamsprint schafften die Junioren den Sprung ins EM-Finale und haben damit bereits Silber sicher, während die Juniorinnen um Bronze fahren.