Brüssel (rad-net) - 2017 war nicht das Jahr von André Greipel, aber der deutsche Sprinter vom Team Lotto-Soudal hofft auf Verbesserung in der nächsten Saison. «Ich will in den Sprints und Klassikern beweisen, dass ich noch ganz der Alte bin», sagte er gegenüber «Sporza».
Greipel und seine Lotto-Soudal-Teamkollegen bereiten sich derzeit auf die nächste Saison vor. «Wir legen hier eine gute Basis für eine hoffentlich erfolgreiche Saison.»
Zu den Rennen, die im Kalender von André Greipel stehen, gehört Paris-Roubaix und natürlich auch die Tour de France. In diesem Jahr wurde Greipel bei Paris-Roubaix Siebter, nur zwölf Sekunden hinter dem Sieger Greg Van Avermaet (BMC). Wird er 2018 zurückkehren, um zu gewinnen? «Ich möchte nicht über den Sieg sprechen, aber ich würde gerne wieder ein gutes Ergebnis erzielen.» Auch bei der Kopfsteinpflaster-Etappe der Tour de France, die in Roubaix endet, wollen die Sprinter vorne dabei sein. «Es wird definitiv eine sehr interessante Etappe sein.»
Auch bei der Flandern-Rundfahrt hat André Greipel schon seine Fähigkeiten in den letzten Jahren unter Beweis gestellt. Teamchef Marc Sergeant denkt, dass Greipel seine Kräfte eventuell für das Finale sparen sollte. «Solange jemand anderes Kapitän ist, ist das nicht möglich, weil ich etwas zurückgeben will und der Kapitän die bestmögliche Unterstützung verdient. Wir werden sehen, wie das Rennen verläuft, aber die 'Ronde' ist wahrscheinlich ein bisschen zu schwer für mich», so Greipel.
Aber der gebürtige Rostocker muss in der nächsten Saison auch auf einen wichtigen Anfahrer verzichten. Jürgen Roelandts wechselte nach zehn Jahren bei Lotto-Soudal zu BMC. «Er war ein sehr wichtiger Fahrer für mich, ohne Zweifel. Er hat mir sehr geholfen, aber ich verstehe auch, dass er einen anderen Weg nimmt, um mehr in seiner Karriere zu erreichen», sagt Greipel. 2018 setzt er neben seinen Freund Marcel Sieberg auch auf Jasper de Buyst und Jens Debusschere. «Jasper Buyst hat in diesem Jahr hat bewiesen, dass er eine große Zukunft hat.»
Greipel ist jetzt 35 Jahre alt, über ein Karriereende habe er aber noch nicht nachgedacht. «Ich werde mich nur damit beschäftigen, wenn ich fühle, dass ich nicht mehr gut genug bin, aber das ist noch nicht der Fall.»