Irschenberg (rad-net) - Christian Grasmann hat seine Karriere beendet. Der Sechstage-Spezialist wird künftig als Teammanager für das Team Maloja Pushbikers, für das er selbst viele Jahre fuhr, fungieren. Dies teilte die Mannschaft jetzt mit.
Während seiner Laufbahn als Radprofi war Grasmann hauptsächlich auf der Radrennbahn unterwegs, vor allem als erfolgreicher Sechstagefahrer mit über 50 Teilnahmen. Mehrfach belegte er mit verschiedenen Partnern zweite und dritte Plätze, bis ihm 2016 in Bremen mit dem Belgier Kenny de Ketele der erste Sieg gelang. Auch bei Deutschen Bahn-Meisterschaften stand der 38-Jährige mehrmals auf dem Podest. 2010 holte er sich erstmals das DM-Trikot, als er gemeinsam mit Leif Lampater das Zweiermannschaftsfahren gewann. Fünf Jahre später wiederholte er diesen Erfolg gemeinsam mit Stefan Schäfer. 2005 wurde Grasmann zudem Dritter der Derny-Europameisterschaft im italienischen Dalmine.
Nun will sich Grasmann aber voll und ganz auf seine Manager-Aufgaben konzentrieren. In diesem Jahr wird zusätzlich zum Bahn-Team auch das bisherige UCI Continental-Team «WSA Pushbikers» unter dem Titel «Maloja Pushbikers» an den Start gehen. Für Grasmann sei dies «ein großer Schritt auf dem Weg zu seiner Vision einer professionell international ausgerichteten Radsportmannschaft», heißt es in der Mitteilung der Mannschaft. «Mit einem Straßen-Team zusätzlich zum bestehenden Bahn-Team sind wir sowohl für Fahrer als auch für unsere Sponsoring-Partner deutlich attraktiver und können perfekt Synergien nutzen», so der Holzkirchener.
Als künftiger Teammanager will er junge Talente aus dem eigenen Nachwuchs beim RSV Irschenberg an die Profi-Mannschaften heranführen. Unterstützung erhält er von dem Österreicher Christof Resl als Sportlicher Leiter.
Um sportliche Ausrufezeichen zu setzen, hat sich die Mannschaft verstärkt. Während das Bahn-Team nahezu unverändert bleiben soll, wurden im Straßen-Team von den «WSA Pushbikers» sechs Rennfahrer übernommen und sechs neue Fahrer sind hinzugekommen. Der namhafteste Fahrer in den Reihen des Teams dürfte Johannes Schinnagel - im vergangenen Jahr noch U23-Nationalfahrer, aber der Altersklasse nun entwachsen - sein.