Andreas Seewald (Rocklubrevolutionalracing) begann der Konkurrenz etwa nach 50 Kilometern wegzufahren. Am Mandelon, bei Kilometer 73 auf 2030 Metern Höhe, wurden bereits 2:38 Minuten Vorsprung auf Samuele Porro (Trek Selle San Marco) gemessen und Seewald ließ sich bei der 29. Auflage des Klassikers nicht mehr aufhalten und gewann das Rennen in einer Zeit von 6:00:12 Stunden.

Seewald hatte den Grand Raid als eines seiner persönlichen Saison-Highlights bezeichnet. «Die Bedingungen waren sehr gut, einfach geil», sagte er im Ziel.

Erstaunlich oder eben nicht, wenn man ihn kennt, ist der vierte Platz von Specialized-Fahrer Christoph Sauser. Der 42-Jährige hat seine Karriere eigentlich längst beendet, doch auf solchen Strecken kann er immer noch mithalten. Beim Grand Raid hatte 1991 gewissermaßen auch seine Karriere begonnen, als er mit geschwindelter Altersangabe als 15-Jähriger zum ersten Mal teilnahm. Im Finish musste er dem 13 Jahre jüngeren Looser (BiXS) allerdings den Treppchen-Platz überlassen.

Karl Platt vom Team Bulls erreichte das Ziel mit 24:14 Minuten Rückstand als Siebter.

Damen: Süss knackt den Streckenrekord
Esther Süss gewann bei den Damen und ohne, dass sie so richtig harte Konkurrenz im Nacken hatte, fuhr sie mit 7:30:45 einen neuen Streckenrekord. Zu ihrer eigenen Überraschung. «Wie cool ist das denn?», fragte sie sich selbst auf ihrer Homepage.

Hinter Cornelia Hug (CrazyVeloShop-Scott) belegte Florence Darbellay (CC Littoral Scott) mit 35:10 Minuten Rückstand den dritten Rang. Bettina Janas (sportograf.com) wurde mit 1:24:46 Stunden Rückstand Sechste.

Andreas Kleiber aus Lindenberg (Cannondale RnD) gewann die 93-Kilometer-Distanz in 5:08:21 mit 18:38 Minuten Vorsprung auf Alexandre Bryand (Dr.Bike&Mr. Ride), sowie 21:16 Minuten auf Steve Vogel (VC Joliat Cycles).