Straßburg (dpa) - Das Verlagshaus ASO, Tourveranstalter und Herausgeber der französischen Sportzeitung L'Equipe, liegt mit dem amerikanischen Profiteam Discovery Channel im Clinch.
In der Berichterstattung über die 93. Tour de France kommt es täglich zu regelrechten «Grabenkämpfen». Seit Beginn der Frankreich-Rundfahrt verkündet die Zeitung in ihrer täglichen Rubrik «Aus dem Fahrerfeld» keine Neuigkeiten über das ehemalige Team des siebenfachen Tourgewinners Lance Armstrong. Stattdessen findet sich unter dem Teamnamen der Hinweis, dass «die amerikanische Mannschaft es nicht wünscht, Informationen über ihre Fahrer der L'Equipe mitzuteilen.»
Der Eroberung des Gelben Trikots durch den Discovery-Fahrer George Hincapie (USA) auf der 1. Etappe in Straßburg widmete die Zeitung zudem nur zwei kleine Spalten. Im Normalfall ist ein neuer Spitzenreiter im Gesamtklassement der Gazette eine ganze Seite wert.
Die «Feindschaft» beruht auf Veröffentlichungen der Zeitung über positive Dopingbefunde Lance Armstrongs. Unmittelbar nach dessen Karriereende deckte die L'Equipe positive B-Proben des US-Amerikaners auf EPO aus dem Jahr 1998 auf. Da EPO vor acht Jahren noch nicht nachweisbar war, galt seine A-Probe zunächst als negativ. Die eingefrorene und nachträgliche analysierte Probe zeigte aber das gegenteilige Ergebnis.