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Walter Godefroot (M) im Gespräch mit Alexander Winokurow (r).
02.07.2007 17:43
Godefroot nicht mehr Berater bei Astana

Berlin (dpa) - Der frühere Telekom-Manager Walter Godefroot ist nach Informationen des Berliner «Tagesspiegel» nicht mehr Berater des Radteams Astana.

«Er war Berater und sollte die technischen Strukturen in unserem neuen Team helfen mitaufzubauen. Und das hat er getan», sagte Astana-Chef Marc Biver der Zeitung. «Jetzt haben wir keinen Bedarf mehr für ihn.» Bei der am Samstag beginnenden Tour de France werde der mit Doping-Vorwürfen konfrontierte Godefroot daher nicht für Astana dabei sein.

Zudem lehnt Biver eine interne Untersuchung der Dopingvorwürfe gegen seine Mannschaft ab. «Was soll ich untersuchen? Wir sind ein komplett neues Team und ich bin seit 1. Januar 2007 verantwortlich. Was vorher war, kann ich nicht sagen», sagte Biver dem Berliner «Tagesspiegel».

Gegen zwei aktuelle Fahrer des kasachischen Teams, Eddy Mazzoleni (Italien) und den Deutschen Matthias Kessler, gibt es derzeit Dopingvorwürfe. Zudem hatte der deutsche Profi Jörg Jaksche in seinem Doping-Geständnis indirekt auch Astana-Fahrer und Tour-de-France- Favorit Alexander Winokurow belastet. «Ich glaube ihm», sagte Biver über Winokurow, der alle Betrugsvorwürfe zurückweist. Der Astana-Chef warf Jaksche vor, «Gerüchte in die Welt zu setzen». Biver, der bis 2004 Chef der Tour de Suisse war, sagte: «Wenn Jörg Jaksche mehrere Tausend Euro bekommt für einen netten Artikel im 'Spiegel', dann fehlt mir da die Objektivität. Zumal er selber jahrelang von dem System profitiert hat und jetzt in die Suppe spuckt.»

Biver wies zusätzliche Maßnahmen seines Teams gegen Doping zurück. «So etwas, wie es CSC macht, wird es bei uns nicht geben, weil das schon die ärztliche Schweigepflicht verbietet», sagte Biver. Das dänische Team CSC veröffentlicht die Blutwerte seiner Fahrer und will so nachvollziehbar machen, wer möglicherweise manipuliert hat und wer nicht. «Bei uns wird es so etwas nur geben, wenn es der Radsport- Weltverband UCI vorschreibt», sagte Biver. Der Astana-Chef forderte, jedes Team solle «sich an seine eigene Nase fassen» und Selbstkritik üben. «Wir haben genau dieselben Kontrollen und Maßnahmen gegen Doping ergriffen wie alle anderen Teams auch. Warum sollten wir jetzt verurteilt werden, bloß weil wir die besten Fahrer haben?»


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