Turin (rad-net) - Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) ist mit einem starken Ergebnis in den Giro d'Italia gestartet. Nach 140 schweren Kilometern zwischen Venaria Reale und Turin belegte er den zweiten Platz - nur geschlagen von Jhonatan Narváez (Ineos Grenadiers), der damit auch ins Rosa Trikot fuhr.
Früh hatten sich mit Andrea Pietrobon (Polti-Kometa), Filippo Fiorelli (VF Group-Bardiani), Louis Barré (Arkea-B&B Hotels), Nicolas Debeaumarché (Cofidis), Lilian Calmejane (Intermarché-Wanty) und Amanuel Ghebreigzabhier (Lidl-Trek) sechs Angreifer aus dem Peloton abgesetzt. Die Gruppe wurde fahren gelassen, aber unter dem Tempodiktat von UAE-Emirates holte sie nie mehr als zwei Minuten Vorsprung heraus. Als die Gruppe den Superga-Anstieg erreichte, setzte sich Ghebreigzabhier alleine ab. Auf der Abfahrt bekam er noch Gesellschaft von Calmejane. Das Duo schaffte es, den Abstand auf drei Minuten zu vergrößern.
Als nächstes ging es den Colle della Maddalena hinauf. Hier gab das UAE-Team Emirates im Feld ordentlich Gas und sorgte dafür, dass einige Fahrer zurückfielen. Auch Fahrern wie Romain Bardet (DSM-Firmenich-PostNL) und Luke Plapp (Jayco-AlUla) ging es zu schnell. Dadurch kam das Hauptfeld auch dem Ausreißerduo immer näher. Doch Calmejane hatte sich kurz vor dem Gipfel von seinem Mitstreiter lösen können und konnte auf der Abfahrt noch einmal etwas an Vorsprung herausholen.
Unterdessen lösten sich rund 15 Kilometer vor dem Ziel auf Initiative von Schachmann sieben Fahrer aus dem Feld. Schachmann, Nicola Conci (Alpecin-Deceuninck), Alex Baudin (Decathlon-Ag2r), Mikkel Honoré (EF Education-EasyPost), Alessandro De Marchi (Jayco-AlUla), Giulio Pellizzari (VF Group-Bardiani CSF-Faizanè) und Damiano Caruso (Bahrain-Victorious) schlossen kurze Zeit später zu Calmejane auf. Giro-Topfavorit Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) hatte den Angriff verpasst, konnte aber rund vier Kilometer vor dem Ziel, am Anstieg von San Vito, noch einmal nach vorne kommen. Doch dabei beließ es der Slowene nicht: Er attackierte sofort, wodurch eine dreiköpfige Spitzengruppe mit ihm, Schachmann und Narváez, der Pogacar gefolgt war, entstand.
Das Trio machte den Etappensieg und das erste Rosa Trikot im Sprint unter sich aus. Pogacar eröffnete den Sprint, doch Narváez und Schachmann konnten noch an ihm vorbeiziehen.
In der Gesamtwertung liegt Narváez durch die Zeitbonifikationen im Ziel drei Sekunden vor Schachmann und sechs vor Pogacar.
Morgen wartet bereits die nächste schwere Etappe - und die erste Bergankunft - auf die Profis. Nach dem Start ins San Francesco Al Campo geht es über 161 Kilometer zum Santuario di Oropa, dass in 1136 Metern Höhe liegt. Der Schlussanstieg ist fast zwölf Kilometer lang.
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