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Tony Martin rechnet sich in Frankfurt Siegchancen aus. Foto: Jean-Christophe Bott
29.04.2013 15:05
Gipfel der deutschen Radelite vor der Alten Oper

Frankfurt/Main (dpa) - Vorhang auf zum Gipfeltreffen der deutschen Radelite: Wenn am Mittwoch der Startschuss zur 52. Auflage des deutschen Radklassikers «Rund um den Finanzplatz-Eschborn Frankfurt» fällt, kommt es zum Kräftemessen nahezu aller deutscher Topfahrer.

Der WM-Vierte John Degenkolb, Mailand-San-Remo-Sieger Gerald Ciolek und der viermalige Tour-Etappengewinner Andre Greipel wollen vor der Alten Oper in Frankfurt/Main klären, wer der schnellste Sprinter hierzulande ist. Aber auch Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin rechnet sich Chancen aus, sollte er wie im Vorjahr die richtige Ausreißergruppe erwischen. 2012 hatte Martin beim Sieg des Italieners Moreno Moser als Vierter das Ziel erreicht.

«Ich bin total motiviert für Mittwoch und will möglichst weit vorne landen», sagte Degenkolb. «Für mich ist es persönlich sehr wichtig, hier dabei zu sein. Ich habe intensiv trainiert, besonders im Taunus. Viermal über den Mammolshainer Hang zu müssen, macht es nicht gerade leichter, aber ich bin zuversichtlich», sagte der Frankfurter im Vorfeld des Rennens. Der Profi vom Team Argos-Shimano hat die 200-Kilometer-Schleife durch den Taunus bereits 2011 gewinnen können und in den letzten Tagen zahlreiche Extraschichten hinter dem Roller absolviert.

Ein Sieg in Frankfurt war Greipel noch nicht vergönnt, immerhin kommt das Rostocker Kraftpaket mit der Referenz von zwei Etappensiegen bei der Türkei-Rundfahrt nach Hessen. Die größten Schlagzeilen hat in diesem Jahr aus deutscher Sicht aber Ciolek mit seinem Sieg bei der «Classicissima» erzielt. Nach sportlich dürftigen Jahren hatte der Pulheimer ausgerechnet im Dress des unbekannten Pro-Continental-Rennstalls MTN Qhubeka aus Südafrika beim Klassiker in San Remo triumphiert. 2006 war Ciolek als 19-Jähriger schon einmal nah dran am Sieg, als er sich nur dem Italiener Stefano Garzelli geschlagen geben musste.

Sollte es zum Sprint kommen, wäre Martin chancenlos. Ansonsten liegt ihm die Strecke. Im vergangenen Jahr hatte Martin ein beachtliches Comeback nach seinem Trainingssturz gegeben, als er mit einer imponierenden Attacke für die entscheidende Fluchtgruppe gesorgt hatte. Jubeln durfte allerdings Moser. Und der Neffe der Radsport-Legende Francesco Moser ist wieder dabei. Zwei Tage vor dem Startschuss gab der Italiener auf den letzten Drücker noch seine Startzusage.

Wie schon im vergangenen Jahr ist der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) mit einer Nationalmannschaft vertreten. Und die kann sich mit den Routiniers Jens Voigt (41 Jahre) und Danilo Hondo (39) sowie mit Sky-Profi Christian Knees und Björn Thurau sehen lassen.


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