Berlin (dpa) - Der Getränke-Konzern Gerolsteiner will sein Engagement im Radsport über das Jahr 2005 hinaus fortsetzen. In internen Beratungen geht es laut Kommunikations-Direktor Stefan Göbel im Moment darum, wie lange der Kontrakt mit dem augenblicklich überaus erfolgreichen Profi-Team, das sich auf den dritten Platz der Mannschafts-Weltrangliste verbessert hat, verlängert wird.
«Die Entscheidung fällt bis zum 31. Mai, wenn wir beim Internationalen Radsport-Verband unsere Meldung für die künftige Pro- Tour abgeben müssen», sagte Göbel. Der Jahresetat beläuft sich zur Zeit auf rund vier Millionen Euro und liegt damit deutlich unter dem des deutschen Branchenführers T-Mobile, der auf rund zehn Millionen geschätzt wird.
Mit Einführung der Pro-Tour mit 20 Top-Teams, die eine Start- Garantie für die 28 wichtigsten Rennen des Jahres erhalten, müssen Sponsoren Lizenzen für vier Jahre lösen. Göbel ist sich aber sicher, dass auch geringere Laufzeiten akzeptiert würden. Die niederländische Rabobank-Mannschaft, in der unter anderen die deutschen Profis Grischa Niermann (Hannover) und Robert Bartko (Potsdam) fahren, habe als bisher einziges Team die Lizenz schon bis 2008 gelöst, so Göbel.
Der für die Geldvergabe an Teamchef Hans-Michael Holczer verantwortliche Göbel schloss für die Zukunft auch nicht die Verpflichtung eines Co-Sponsors aus. Das Gerolsteiner-Team hat bisher elf Saisonsiege errungen. Der Italiener Davide Rebellin liegt mit drei Klassiker-Siegen an der Spitze der Weltcup-Wertung, Olaf Pollack trug beim Giro d'Italia einen Tag das Rosa Trikot und der deutsche Ex-Meister Danilo Hondo brachte es 2004 allein auf sechs Erfolge.