Berlin (dpa) - US-Radprofi Levi Leipheimer, Kapitän des deutschen ProTour-Teams Gerolsteiner, kommt im kommenden Jahr erst im März zu seinen ersten Saisonrennen nach Europa.
Das erklärte der 32-Jährige Gewinner der Deutschland-Tour in seiner Heimatstadt Santa Rosa in Kalifornien in einem Interview auf der Internetausgabe der cyclingnews. Davor startet Leipheimer, der die Tour de France in diesem Jahr als Sechster beendet und davor bei der Dauphiné Libérée Rang drei belegt hatte, im Februar 2006 bei der Kalifornien-Rundfahrt.
Umstrittener Haupt-Sponsor des Mehr-Etappenrennens in Leipheimers Heimat ist mit «Amgen» der weltweit operierende Hersteller des Hormons EPO, das vornehmlich Nierenkranken helfen soll. Das Präparat erlangte im Radsport und anderen Ausdauersportarten traurige Bekanntheit als viel begehrtes Doping-Mittel. «Das Rennen passt in mein Vorbereitungsprogramm, auch wenn ich mit dem Sponsor meine Schwierigkeiten habe», sagte Leipheimer, der die Saison 2005 die «erfolgreichste» seiner Karriere nannte.
Im Gerolsteiner-Team fühlt sich der ehemalige Mannschafts-Kollege von Lance Armstrong wohl. «Ich stehe dort weniger unter Druck als bei meinem vorigen Team Rabobank. Das ist mir gut bekommen.» Ohne den in Rente gegangenen Rekordsieger Armstrong werde die kommende Tour im Kampf um das Gelbe Trikot eine völlig veränderte Situation bringen. Leipheimer rechnet sich zu «den etwa sechs Fahrern, die um den Sieg kämpfen werden». Die größte Konkurrenz erwartet er von den Teams mit den Topfavoriten Jan Ullrich (T-Mobile) und Ivan Basso (CSC).