Salzburg (dpa) - Der Italiener Davide Rebellin, der große Routinier im Gerolsteiner-Team, startet zum ersten Mal seit 2001 für sein Heimatland wieder bei der Straßen-WM.
Der 35-Jährige, der bei Gerolsteiner noch einen Vertrag bis einschließlich 2007 hat, brach die Spanien-Rundfahrt vorzeitig ab, um sich noch ein Mal gezielt auf die Titelkämpfe in Salzburg vorzubereiten. Er hatte lange Jahre auf einen Einsatz gewartet und sich aus Frust vor zwei Jahren sogar intensiv, aber vergeblich um eine Einbürgerung in Argentinien bemüht, um bei der WM starten zu dürfen.
Nach einer Aussprache mit Franco Ballerini, dem Teamchef der Italiener im Juni bekam Rebellin Grünes Licht für Salzburg. In der Geburtsstadt Mozarts will sich der Gerolsteiner-Profi in den Dienst des WM-Favoriten und Olympiasiegers Paolo Bettini stellen. «Der Kurs ist ein bisschen wie Lüttich-Bastogne-Lüttich», sagte Rebellin, der vor zwei Jahren das Kunststück fertig brachte, innerhalb von acht Tagen die drei Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich, Flèche Wallonne und Amstel Gold Race zu gewinnen.
Kurz vor dem WM-Start in Salzburg gab das Gerolsteiner Team die vorzeitige Vertragsverlängerung des 25-jährigen Stefan Schumacher (Nürtingen) bis einschließlich 2009 bekannt. Der Schwabe ist einer der Senkrechtstarter der Saison: Er gewann in diesem Jahr zwei Etappen des Giro d'Italia, die Benelux- und die Polen-Rundfahrt. Er zählt für das WM-Finale am 24. September über 266 Kilometer hinter Bettini, dem Vuelta-Gewinner Alexander Winokurow (Kasachstan) und dem Zweiten in Spanien, Alejandro Valverde (Spanien), zum erweiterten Favoritenkreis.