Lausanne (dpa) - Der des Dopings überführte Radprofi Danilo Hondo bleibt vorerst gesperrt. Das Schweizer Kantongericht von Waadt folgte in seiner gewordenen Entscheidung einer Empfehlung des Internationalen Sportgerichtshofes CAS.
Das Gericht verlängerte die Sperre des 33-Jährigen aus Cottbus um die Zeiten, in denen Hondo im vergangenen Jahr auf Grund Einstweiliger Verfügungen Radrennen bestreiten konnte. «Meine Familie und ich sind zutiefst enttäuscht, wir haben diesen endlosen Gerichtsmarathon satt. Ich kann die Entscheidung in keiner Weise nachvollziehen», sagte Hondo.
Eine Begründung liegt ihm und seinem Heidelberger Rechtsanwalt Michael Lehner noch nicht vor. «Wir werden umgehend Einspruch einlegen, da für meine Anwälte und mich die Begründung ein unerlässlicher Punkt ist, die Entscheidung des Gerichts verstehen zu können», meinte Hondo. Er und sein Rechtsanwalt hatten immer argumentiert, dass die Effektivität der Strafe durch die Annullierung der Ergebnisse aus der vergangenen Saison hergestellt sei.
Der Wahl-Schweizer, in diesem Jahr beim russisch-italienischen Team Tinkoff unter Vertrag, wurde im März 2005 nach zwei Etappensiegen bei der Murcia-Rundfahrt positiv auf das Stimulanzmittel Carphedon getestet und anschließend vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) für zwei Jahre gesperrt. Das eigentlich am 31. März 2007 abgelaufene Fahrverbot wurde vom Radsport-Weltverband (UCI) jedoch um zehn Monate verlängert, weil Hondo im vergangenen Jahr im Wege des Einstweiligen Rechtsschutzes ein vorübergehendes Startrecht erstritten hatte. Diese Zeiten können nach Auffassung des CAS und der UCI nicht auf die Dauer der Sperre angerechnet werden.
Das Kantonsgericht in Waadt folgte nun in seiner Anhörung in der vergangenen Woche dieser Auffassung und verlängerte das Fahrverbot. Hondo zeigte sich weiter kampfeslustig: «Am Ende ist die Strafe von zwei Jahren auf fast drei verlängert worden. Auf gar keinen Fall werde ich an dieser Stelle Schluss machen und aufgeben. Sicher ist, dass ich spätestens in der Saison 2008 wieder am Start stehen werde. Meine sportliche Laufbahn wird hier und heute so nicht enden.»