Singen (rad-net) - Die Deutschen Meistertitel im Eliminator Sprint der Mountainbiker gingen am Samstagabend in Singen an Simon Gegenheimer und Veronika Brüchle. Vor einer großen Zuschauerkulisse gewann Titelverteidiger Gegenheimer bei den Herren vor Andy Eyring und Christian Pfäffle. Juniorin Veronika Brüchle schlug die Überraschungs-Zweite Saskia Hauser und Nadine Rieder.
Im Finale bestritt Gegenheimer das Rennen von vorne. «In den Vorläufen konnte ich pokern, aber das haben die Anderen natürlich gesehen. Deshalb wollte ich im Finale durchziehen», erklärte der Remchinger seine Strategie. Dass er über die gesamte Distanz dann die Führung behielt, kostete ihn viel Energie und auf der Zielgerade musste er fast noch um den Sieg zittern, weil Andy Eyring ganz nahe heran kam.
«Jedes Mal von vorne mit hundert Prozent aus den Kurven heraus zu beschleunigen, das kostet Kraft. Es war ganz schön hart», bekannte Gegenheimer. «In den letzten Tagen ist schon ein bisschen Druck Entspannung, aber vor einem Jahr war die Anspannung fast noch größer. Jetzt bin ich happy, dass es wieder geklappt hat.»
Der Qualifikationsschnellsten Christian Pfäffle kam in der Startphase nicht gut weg, kam auf der Zielgerade aber noch ganz nahe an Eyring heran und verlor die Silbermedaille nur um einen knappen Meter. «Ich bin weit davon entfernt über Bronze enttäuscht zu sein. Es war sehr, sehr knapp und es stehen die gleichen drei Fahrer auf dem Podest, wie letztes Jahr.»
Bei den Damen war der Sieg von Veronika Brüchle keine Überraschung. Die Vize-Meisterin des vergangenen Jahres aus Sigmarszell legte schon in der Qualifikation die schnellste Zeit hin. Und nachdem Titelverteidigerin Elisabeth Brandau nach einer Verletzung nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war, war eigentlich Nadine Rieder ihre stärkste Kontrahentin.
Brüchle ging nach dem Start in Führung und zog das Rennen von vorne durch, so wie sie das schon in Viertel- und Halbfinale gemacht hatte. Das kostete Kraft und so kam Nadine Rieder näher. Weil Brüchle in der letzten Kurve, einer Steilwand etwas langsamr wurde, gelang es auch Saskia Hauser die Lücke zu schließen, so dass auf der Zielgerade letztlich alles offen war. «Auf der Zielgerade bin ich fast explodiert», bekannte Brüchle im Ziel, «aber ich dachte, egal, und wenn ich vom Rad kippe, ich ziehe das durch.»
Rieder machte den Fehler mit einem zu großen Gang in die Steilwandkurve zu gehen. «Den konnte ich nicht mehr durchziehen», erklärte Rieder und bekannte «enttäuscht» zu sein. Tatsächlich kam sie noch sehr nahe an Brüchle heran, doch gleichzeitig schob sich die 19-jährige Saskia Hauser noch ganz knapp an ihr vorbei und feierte den größten Erfolg ihrer Karriere.