Australiens bestimmte vor heimischem Publikum in der Vodafone-Arena von Melbourne das Niveau bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Bahnradsport. Mit insgesamt acht Medaille – zu den 5 Goldenen kamen noch zwei Silber- und eine Bronzemedaille – führten die Aussies die Nationenwertung vor den wieder erstarkten Bahnspezialisten Russlands (3/2/3) und Italien mit drei Goldmedaillen an. Für Italien war dabei die 17jährige Sprinterin Elisa Frisoni – Schützling des ehemaligen Tandem-Weltmeisters Federico Paris - gleich dreifache Siegerin, denn sie entschied nach den Erfolgen im 500 m Zeitfahren und Keirin auch ihre Spezialdisziplin für sich.
Frankreich und die Niederlande gewannen jeweils zwei Titel und als sechstes Team reihte sich die Nationalmannschaft Deutschland ein.
Das BDR-Aufgebot konnte keinen Titel erringen, zeigte aber mit vier Silbermedaillen und dreimal Bronze sowie mehreren vierten und fünften Plätzen solides Niveau auf das sich aufbauen lässt. Insgesamt teilten sich Sportlerinnen und Sportler aus 13 Nationen die Medaillen in den 15 Disziplinen.
In den letzten Entscheidungen hatten Michael Seidenbecher als Zweiter im Sprint hinter Mark French (Australien) Silber erkämpft, Jennifer Strohschneider Rang drei im Sprint durch den Sieg über die US-Amerikanerin Rachel Herring erobert und das Duo Florian Piper/Sebastian Frey im Zweier-Mannschaftsfahren Bronze erkämpft. Pech hatte Luise Keller im Punktefahren. Sie sorgte gemeinsam mit der späteren Siegerin Miranda Vierling (Niederlande) für einen Rundengewinn, der aber nach dem neuen UCI-Reglement nur mit den Punkten registriert wurde. So blieb am Ende nur Rang vier. Den gleichen Rang wie Luise Keller erkämpfte bei den Junioren Sebastian Frey, der schon im Scratch-Wettbewerb Silber gewonnen hatte.
Die deutschen Medaillengewinner und Platzierten in Melbourne
Silber
2000 m Einzelverfolgung: Julia Kurtzke
Sprint: Michael Seidenbecher
Team Sprint: Michael Seidenbecher, Michael Spieß, Dominik Kromes
Scratch Race: Sebastian Frey
Bronze
Sprint: Jennifer Strohschneider
500 m Zeitfahren: Jennifer Strohschneider
Zweier-Mannschaft: Florian Piper/Sebastian Frey
4. Platz
2000 m Einzelverfolgung: Luise Keller
Punktefahren: Luise Keller
Punktefahren: Sebastian Frey
Bahnvierer: Robert Kriegs, Christian Cux, Florian Piper, Andreas Welsch
5. Platz
1000 m Zeitfahren: Dominik Kromes