Lienz (dpa) - Danilo di Luca hat auch den Österreich-Abstecher nach Lienz als Spitzenreiter des 90. Giro d'Italia unbeschadet überstanden. Den Tagessieg im Ziel der 16. Etappe sicherte sich in den österreichischen Alpen nach 189 Kilometern Stefano Garzelli im Alleingang.
Der Italiener, Giro-Gewinner 2000 und in diesem Jahr ohne Chancen im Gesamtklassement, gewann damit bereits seine zweite Etappe. Garzelli gewann als Solist 1:07 Minuten vor dem ersten kleinen Verfolgerfeld. Auf den letzten 16 Kilometern über flaches Terrain führte er einen verbissenen Kampf gegen seine Verfolger, die immer weniger als 50 Sekunden hinter ihm herhechelten, am Ende aber nicht mehr mit letzten Elan nachsetzten. Vor der letzten Bergankunft auf den Monte Zoncolan führt der Italiener di Luca die Gesamtwertung weiter mit 1:51 Minuten vor seinem Landsmann Eddy Mazzoleni an. Seine Gruppe hatte mehr als fünf Minuten Rückstand auf Garzelli
Der Etappensieger von Lienz, einst Helfer des verstorbenen Marco Pantani, hatte sich 35 Kilometer vor dem Ziel auf dem vorletzten Anstieg auf den Bannenberg aus der vordersten Spitzengruppe abgesetzt und versuchte sein Glück als Solist. In dieser Gruppe fuhr ursprünglich auch der Gerolsteiner Profi Sven Krauß aus Herrenberg. In Lienz konnte er sich 2:29 Minuten nach Garzelli noch vor dem ersten größeren Feld mit di Luca und Co. ins Ziel retten.