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Lea Sophie Friedrich in Aktion. Foto: Tim Goode/PA Wire/dpa
06.08.2023 22:43
Friedrich holt im Keirin ihre Dritte WM-Medaille

Glasgow (rad-net) - Lea Sophie Friedrich hat bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Glasgow ihr drittes Edelmetall gewonnen. Im Keirin fuhr die 23-Jährige zu Bronze.

Nachdem Friedrich schon Weltmeisterin mit ihren Teamsprint-Kolleginnen Emma Hinze und Pauline Grabosch geworden war und sie außerdem im 500-Meter-Zeitfahren ebenfalls den dritten Platz belegt hatte, gab es für sie im Keirin nun erneut die Bronzemedaille. Zwar verpasste sie damit nach ihren WM-Erfolgen 2021 und 2022 im Keirin als Dritte einen historischen Hattrick, gewann aber bereits ihre zwölfte WM-Medaille seit 2020. Schneller waren nur Ellesse Andrews aus Neuseeland und Martha Bayona Pineda aus Kolumbien.

«Ich habe mich sehr über mich geärgert, musste nach dem Rennen erstmal mit eigenen Emotionen klarkommen. Ich hätte einfach beim Angriff von Ellesse gleich reagieren müssen, das habe ich verpasst», so Friedrich. Im Finale hatte sie zunächst die Führungsposition übernommen, wurde dann aber übersprintet und eingeklemmt. Eine missliche Situation, die sie nicht mehr lösen konnte.«Dennoch bin ich froh über die Medaille und halte mir auch vor Augen, dass ich nicht immer gewinnen kann. Ich nehme sehr viel Erfahrung mit. Aus Fehlern lernt man, das macht mich nur noch stärker», sagte Friedrich nach dem Finale.

Alessa-Catriona Pröpster belegte Platz zehn. Emma Hinze, Weltmeisterin von 2020 in dieser Disziplin, kam auf den zwölften Rang. «Das Ergebnis nervt mich. Seit meinem Sturz in der Champions League habe ich Respekt vor dem Keirin - auch heute hier, welches am morgigen Montag beginnt, aber schnell abhakte.

«Lea ist ein Super-Turnier gefahren. Die Erwartungshaltung war natürlich nach den Siegen 2021 und 2022 riesig, aber auch die anderen haben ein Top-Niveau. Lea steht wieder auf dem Podium - das ist ein starkes Resultat. Auch Alessa ist ein gutes Turnier gefahren und stand erstmals im Halbfinale», lobte Bundestrainer Jan van Eijden.

Am Sonntagabend fiel zudem die Entscheidung im Ausscheidungsfahren der Frauen und im Omnium der Männer. Lea Lin Teutenberg wurde im Ausscheidungsfahren beim Sieg der Belgierin Lotte Kopecky Neunte. Ihr Bruder Tim Torn Teutenberg kam im Omnium auf den zehnten Rang. Dem Kölner war mit Rang drei im Scratch ein guter Start in den vierteiligen Mehrkampf gelungen, doch im Punktefahren verlor er als Zwölfter an Boden. In seiner Paradedisziplin, dem Ausscheidungsfahren, war heute auch nicht mehr als das zwölfte Platz drin. Also ging er als Gesamtsiebter in das alles entscheidende Punktefahren, konnte sich dort aber trotz zweier Rundengewinne nicht mehr verbessern.

Weltmeister in der Einerverfolgung wurde Topfavorit Filippo Ganna. Der Italiener, der schon fünfmal Weltmeister in der Disziplin war, setzte sich in einem spannenden Finale in 4:01,976 gegen Dan Bigham (4:02,030/Großbritannien) durch. Auf den ersten drei Kilometern hatte Ganna teils deutlich hinten gelegen, aber auf den letzten 1000 Metern machte er Meter um Meter gut und gewann am Ende mit fünf Hundertstelsekunden Vorsprung. Den Bronzelauf entschied Jonathan Milan (4:05,868/Italien) gegen Ivo Oliveira (4:07,469/Portugal) für sich. Die beiden deutschen Starter, Tobias Buck-Gramcko und Felix Groß, belegten die Plätze fünf und neun.

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