Leipzig (dpa) - Die Friedensfahrt der Radrennfahrer steht in diesem Jahr im Zeichen der Ost-Erweiterung der Europäischen Union. Die 57. Auflage der traditionsreichen Rundfahrt wird am 8. Mai in der EU-Hauptstadt Brüssel mit einem Rundstreckenrennen gestartet.
Das Rundrennen führt insgesamt über neun Etappen und rund 1600 Kilometer durch Deutschland, Polen und Tschechien. Deutsche Etappenorte sind Hannover, Halberstadt und Beierfeld (Erzgebirge). Zielankunft ist am 16. Mai in Prag. Zum Teilnehmerfeld gehören nach Angaben der Veranstalter mindestens fünf GS 1-Teams, darunter die Equipe von T-Mobile. Als zweite deutsche Mannschaft hat das Team Wiesenhof (GS 2) gemeldet.
Noch offen ist allerdings, mit welchen Fahrern die Mannschaften an den Start gehen, da die Meldefrist erst am 7. Mai endet. Die Organisatoren hoffen, dass der fünfmalige Friedensfahrt-Sieger Steffen Wesemann, der in diesem Jahr bereits die Flandern-Rundfahrt gewonnen hat, für das Team T-Mobile antreten wird.
In welcher Form die Friedensfahrt in den kommenden Jahren durchgeführt wird, ist noch offen. Der Weltverband UCI plant für 2005 die Einführung einer «Pro-Tour» mit einer begrenzten Anzahl von Rennen. «Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keinen Platz in der Pro-Tour», sagte Tour-Direktor Pavel Dolezel auf einer Pressekonferenz in Leipzig. Der Vize-Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), Wolfgang Schoppe, glaubt in jedem Fall an eine Zukunft des Rennens: «Ob wir noch reinkommen, wird sich zeigen. Mit der Friedensfahrt wird es aber sicher weiter gehen», sagte Schoppe.