Freiburg (rad-net) - Das Schwarzwälder Moutainbike-Team Freiburger Pilsner-AfK tauscht für die Saison 2017 den Co-Sponsor aus, verabschiedet zwei Biker und nimmt fünf Neue an Bord. Johannes Bläsi und Vinzent Dorn verlassen die Equipe, während U23-Fahrer Lars Reiniger und drei Junioren zur Formation von Andrea Gutmann stoßen.
Bisher ist Lars Reiniger außerhalb seiner Herkunfts-Region Rheinfelden wohl nur Insidern aufgefallen, doch es ist kein Fehler dem 20-Jährigen Potenzial zu unterstellen. Als Radballer in die Radsport-Karriere gestartet (in der U17 bis ins DM-Finale gekommen), hat sich Reiniger seit seinem Umstieg aufs Mountainbike 2013 stetig gesteigert und wer im zweiten U23-Jahr bei der DM Neunter wird, hat sicher noch Luft nach oben.
Neben Reiniger stoßen drei Junioren zur Breitnauer Crew. Die beiden Schwaben Raphael Lange (Mehrstetten) und Luca Girke (Grafenberg) und der Offenburger Jakob Niemayer, der 2017 von der U17 in die U19 aufsteigt. «Wir wollen weiter Nachwuchs-Fahrer fördern und sie auf dem Weg in Richtung Spitze begleiten», erklärt Team-Chefin Andrea Gutmann. «Wir trauen allen Vier eine positive Entwicklung zu.»
So wie es auch bei Johannes Bläsi und Vinzent Dorn passiert ist. Beide klopften vernehmlich an die Tür zum Nationalkader. Dass es U23-Fahrer aus Münstertal dieses Jahr nicht zu EM und WM geschafft hat, war etwas unglücklich. Dorn war immerhin bei der EM mit dabei (31.) und hat verschiedentlich gezeigt, dass er zu den Jahrgangs-Besten gehört. Nicht zuletzt mit seinem dritten Platz bei der DM. «Es war super mit den Beiden und wir sagen Danke für den Einsatz, den sie für das Team gebracht haben. Wir wünschen ihnen viel Erfolg für ihre weitere Karriere. Was uns mit Johannes und Vinzent exemplarisch gelungen ist, wollen wir 2017 fortsetzen», sagt Andrea Gutmann.
Mit Sören Schneider vom RSV Rheinfelden radelt im kommenden Jahr erstmals auch ein «Perspektiv-Fahrer», wie das teamintern genannt wird, in der U17 im Trikot des MTB-Equipe.
Die fünf Neuen gesellen sich zu den fünf «Alten». Heiko Hog, als Sprinter 2015 Vize-Europameister, rückt in die Elite-Kategorie auf und will sich dort auch behaupten. Sein Ziel wird es sein 2017 in Istanbul wieder die Sprint-EM zu bestreiten. Da will auch Simon Gutmann erstmals im Nationaltrikot unterwegs sein, nachdem er dieses Jahr als Fünfter beim Bundesliga-Sprint in Albstadt in dieser Disziplin auf sich aufmerksam gemacht hat. Florian Reichle, der für das Team am Nürburgring einen Bundesliga-Sieg bei den Junioren eingefahren hat, rückt in die U23 auf, während sich Niklas Grobert und Marius Kottal mehr im Bereich Marathon tummeln werden.
Drei Jahre nach der Gründung hat sich das Team in der Szene als wichtige Adresse im deutschen Nachwuchsbereich einen Namen gemacht. Deshalb verwundert es eigentlich nicht, dass «unfassbar viele Bewerbungen» bei Andrea Gutmann eingingen. «Wir haben uns jedes Jahr gesteigert und bieten regionalen Sportlern Entwicklungsmöglichkeiten in einer angenehmen Team-Atmosphäre», erklärt Gutmann.
Das «AfK» wird im kommenden Jahr aus dem Team-Namen verschwinden. Die Akademie für Kommunikation zieht sich nach drei Jahren Sponsoring zurück. Bedauerlicherweise, wie Andrea Gutmann findet, auch wenn sie weiß, dass es mit dem Team selbst nichts zu tun hat. «Das hat innerbetriebliche Gründe», sagt Gutmann, «aber es war nicht so einfach die AfK zu ersetzen. Zum Glück haben andere Sponsoren etwas draufgesattelt.» Zum Beispiel Merida, dessen Bikes das Team schon seit der Teamgründung gefahren hat. So gibt es im kommenden Jahr also das Freiburger Pilsner-Merida Biking Team.
