Apeldoorn (rad-net) - Der deutsche Frauen-Vierer hat bei der Bahn-Europameisterschaft in Apeldoorn (Niederlande) die Bronzemedaille gewonnen. Die Männer mussten sich in der Mannschaftsverfolgung mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben.
Franziska Brauße, Lisa Klein, Laura Süßemilch und Lena-Charlotte Reißner, die Mieke Kröger, die die vorigen beiden Runden bestritt, ersetzt, lagen im Kleinen Finale gegen Irland von Beginn an vorne. Das Quartett baute stetig seinen Vorsprung aus und gewann in 4:14,768 Minuten. Die Irinnen spürten schon den Atem der deutschen Mannschaft im Rücken, konnten aber verhindern, eingeholt zu werden und wiesen fast sieben Sekunden Rückstand auf. Europameister wurde Italien (4:12,551) gegen Großbritannien (4:15,950).
«Wir sind der Olympia-Qualifikation einen Schritt nähergekommen, die Bronzemedaille war das Ziel. Wir kommen voll aus der Trainingsphase und sind noch weit weg von dem, was uns im Sommer abverlangt wird», bewertete Bundestrainer André Korff das Abschneiden der deutschen Frauen in der Mannschaftsverfolgung. Der Coach zeigte sich aber sehr zufrieden, mit dem was seine Frauen so früh im Jahr bei den Titelkämpfen in den Niederlanden gezeigt haben. «Das war ein guter Auftakt in die olympische Saison», freute sich Franziska Brauße. «Das gibt Selbstvertrauen für das was jetzt noch an Wettkämpfen vor uns liegt. In Paris wollen wir um eine Medaille fahren.» Reißner sagte: «Ich finde es voll cool, dass ich das Vertrauen bekam, das Finale zu fahren und bin froh, dass ich meine Leistung abrufen konnte.»
Das Kleine Finale der Männer verlief äußerst spannend. Die deutschen Männer um Tobias Buck-Gramcko, Felix Groß, Nicolas Heinrich und Tim Torn Teutenberg hatten den besseren Start, doch dann konnte Italien einen kleinen Vorsprung herausholen. Aber der deutsche Vierer kämpfte sich noch einmal zurück, lag zur Rennhälfte wieder vorne, doch Italien (3:49,974) konnte noch einmal zulegen und gewann am Ende mit etwas mehr als zwei Sekunden Vorsprung, nachdem die Zeit für die Deutschen bei 3:52,108 Minuten stoppte. Den EM-Titel sicherte sich Großbritannien (3:45,218) gegen Dänemark (3:46,372).
«Natürlich ist es schade, dass sie nicht die Medaille gewonnen haben. In den ersten Runden war es deutlich knapper. Die Vier haben gezeigt, dass sie auf einem guten Niveau sind und gehen selbstbewusst aus diesem Turnier. Darauf lässt sich aufbauen», urteilte Bundestrainer Sven Meyer nach dem Rennen. Und Felix Groß ergänzte: «Wir wussten, dass die Italiener auch ohne Ganna sehr stark sind. Wir sind noch nicht oft in dieser Konstellation gefahren und haben es deshalb sehr gut gemacht. Vor allem die Anfahrtzeit kann sich sehen lassen.»
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