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Werner Franke: «Es wäre peinlich geworden vor Gericht». Foto: Patrick Seeger
27.08.2012 11:36
Franke kritisiert UCI «Schlimmer geht's ja gar nicht»

Berlin (dpa) - Werner Franke sieht in den aktuellen Vorgängen um Lance Armstrong keinen Epochenwechsel im Radsport.

Im Deutschlandradio Kultur sagte der Heidelberger Molekular-Biologe, dass Armstrong voraussichtlich seine Tour-de-France-Titel verlieren werde, sei der Verdienst einzelner Personen. «Das sind Leute, die einfach nicht aufgeben, auch wenn um sie herum alles korrupt ist», sagte er.

Besonders positiv hob Franke die Rolle des Juristen Richard Young von der US-Antidoping-Agentur USADA hervor. Armstrong sei von seinen Anwälten beraten worden und habe angesichts der vielen Zeugenaussagen gegen ihn aufgegeben: «Es wäre peinlich geworden vor Gericht», sagte Franke.

Scharf griff Franke den internationalen Radsportverband UCI an. Dieser werde von «zwielichtigen Figuren geleitet» und sei ein «total korrupter Haufen», der sich in der Vergangenheit sogar von Armstrong habe bezahlen lassen. «Geld nehmen, schlimmer geht's ja gar nicht», sagte der Heidelberger Antidoping-Experte. Was die UCI jetzt in Sachen Armstrong unternehme, könne man einfach vergessen. «Die UCI ist völlig bedeutungslos, was Ehrlichkeit angeht.»

Am Freitag hatte die US-Anti-Doping-Agentur USADA Armstrong lebenslang gesperrt und fordert die Aberkennung seiner sieben Siege bei der Tour de France. Die UCI hat sich dazu ebenso wie die Tour-Organisation ASO noch nicht geäußert.


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