Rom (dpa) - Italiens Radsportlegende Francesco Moser fordert im Kampf gegen Doping eine «Null-Toleranz-Politik» und ein sofortiges Berufsverbot für Dopingsünder.
«Wenn derzeit noch einer versucht zu betrügen, ist es das Beste, er sucht sich einen anderen Beruf. Wir müssen hart durchgreifen: Mit einem Berufsverbot schon nach dem ersten Dopingvergehen», sagte der Präsident der Radprofi-Vereinigung Cyclistes Professionels Associés (CPA) der «La Gazzetta dello Sport».
Moser kritisierte zugleich die unzureichenden Dopingkontrollen: «Die Kontrollen flößen nicht viel Angst ein», beklagte der 56-Jährige. «Wenn die Profis die Gewissheit hätten, erwischt zu werden, würden sie sich anders verhalten», meinte der Giro d'Italia-Sieger von 1984. Er forderte «strengere Kontrollen». Mit Doping schade sich der Radprofi nicht nur selbst, sondern schädige auch noch seine Teamkollegen. Dopende Profis gefährdeten die wirtschaftliche Existenz von Teams und damit von ehrlichen Radprofis, betonte Moser. «Allein das ist Grund genug, solche Leute aus dem Radsport zu entfernen», sagte der CPA-Chef.