Val di Sole (rad-net) - Der Reutlinger Benedikt Last hat bei den
Weltmeisterschaften im Four-Cross die Medaillenränge knapp verpasst. Der
Deutsche Meister belegte hinter dem Schweden Felix Beckeman, Quentin Derbier aus
Frankreich und dem Italiener Giovanni Pozzoni Rang vier. Bei den Damen wurde
Franziska Meyer aus Hildesheim beim Sieg der Australierin Caroline Buchanan
Fünfte.
«Es hat eins nicht zum anderen gepasst», meinte Benedikt Last nach dem Finale
der besten Vier. Das sagte der 23-Jährige gar nicht mal sonderlich enttäuscht.
«Mein Ziel war das Halbfinale, insofern ist das Meckern auf hohem Niveau. Mit
meiner Leistung bin ich zufrieden.» Der Maschinenbau-Student hatte sich mit
einer starken Aktion im Steinfeld im Halbfinale noch von der dritten an die
zweite Position manövriert und sich den Final-Einzug gesichert. Im Viertelfinale
hatte er, ebenfalls mit einem klugen Überholmanöver, dem slowenischen
Titelverteidiger Mitja Ergaver eliminiert.
Im Finale wollte er in einer Kurve «innen rein», um den Italiener Giovanni
Pozzoni überholen. Doch der machte nicht genug Platz. «Ich wollte ihn auch nicht
abschießen. So habe ich den Schwung verloren», erklärte Last, wie die
Medaillenränge außer Reichweite gerieten. Aiko Göhler, der 2015 im Val di Sole
überraschend Weltmeister geworden war, schied diesmal im Viertelfinale aus. «Ich
wollte in der ersten Kurve innen rein, aber da waren schon zwei und damit zu
wenig Platz. In der zweiten Kurve haben sie dann clever zugemacht und ich bin
dann weg gerutscht, so dass der Schwung gefehlt hat. Dann war die Energie raus»,
schilderte der Berliner sein Ausscheiden. Er wurde als 15. klassiert. Bei den
Damen begann die Konkurrenz mit dem Halbfinale. Dort scheiterten die beiden
Deutschen Franziska Meyer und Jessica Schmulbach.
Franziska Meyer rutschte in der zweiten Kurve weg und klickte aus dem Pedal
aus. Damit hatte sie keine Chance mehr, Titelverteidigerin Caroline Buchanan
(Australien) und der Österreicherin Helene Frühwirth zu folgen. «Ich war zu weit
innen», zuckte Meyer, die im April ihr Examen im Medizinstudium abgelegt hat,
etwas enttäuscht mit den Schultern. Voriges Jahr hatte sie Silber gewonnen.
Dass sie das kleine Finale souverän für sich entschied und damit Fünfte
wurde, das war höchstens ein kleiner Trost. Jessica Schmulbach aus Bühlertann
wurde Siebte.
Der Titel ging wie im Vorjahr an Caroline Buchanan, die ihren bisher fünf
WM-Titeln im BMX und Four-Cross ihren sechsten hinzufügte. Zweite wurde die
Tschechin Romana Labounkova vor Helene Frühwirth.