Die Generalprobe der deutschen Sprinter zum Großen Preis von Deutschland in Cottbus ist geglückt: Vergangenes Wochenende gewann Robert Förstemann aus Gera auch den zweiten Lauf zum Cottbuser Sprinter-Cup. Für den Höhepunkt sorgte Förstemann schon in der 200-Meter-Zeitfahr-Qualifikation. In 9,790 Sekunden, ein Durchschnitt von 73,54 km/h, stellte der 27-Jährige nicht nur einen Bahnrekord auf der 333-Meter-Zementbahn auf, sondern sorgte in Cottbus für die schnellste jemals gefahrene Zeit auf einer offenen Flachlandbahn. Den offiziellen Weltrekord hält der Franzose Kevin Sireau mit 9,572 Sekunden.

«Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich bin fehlerfrei durch das gesamte Turnier gefahren und hatte im Finale noch Kraftreserven», sagte Förstemann, der nun der große Favorit beim Sprinter GP am kommenden Freitag ist.

Maximilian Levy, der im Sprint Rang fünf belegte, gewann im Keirin. «Im Sprint lief es noch etwas rumpelig. Angesichts meiner Vorbereitung bin ich mit dem fünften Platz und dem Sieg im Keirin sehr zufrieden», sagte Levy mit Blick auf den Grand Prix.

Starter aus zehn Nationen und mehr als 90 Teilnehmer treffen sich am 28./29. Juli auf der Radrennbahn in Cottbus zum 23. Großen Preis von Deutschland. Wenn die erste Runde als Omen gilt, dann sollte Robert Förstemann mit großem Selbstvertrauen zum Grand Prix kommen. Nach seinem Sieg in der ersten Sprinter-Cup-Runde Anfang Mai würde der Olympia-Dritte von 2012 im Teamsprint jetzt gern den Hattrick landen – und zum dritten Mal in Folge nach 2011 und 2012 beim Grand Prix gewinnen. Zwischenzeitlich hat der Geraer weiter an der Form gefeilt und bei den Wettbewerben in Tula, Moskau (beide Russland) und Valencia (Spanien) gute Ergebisse eingefahren.

Beim Großen Preis trifft Förstemann auf die versammelte deutsche Elite, mit Ausnahme des verletzten Bötticher, um Lokalmatador Maximilian Levy. Eine Revanche für Moskau ist mit Denis Dmitriev möglich. Aus Neuseeland wird Simon van Velthooven, Olympia-Dritter 2012 Keirin, erwartet. Diesmal nicht dabei sind die starken Briten und die eigentlich erwarteten Franzosen.

Etwas dünn besetzt ist mit sechs gemeldeten Starterinnen das Frauen-Feld, aber mit dabei: die Olympiasiegerinnen Kristina Vogel und Miriam Welte. Für Vogel, WM-Zweite in Minsk und im Vorjahr in Cottbus erst von den späteren Olympia-Siegerin Anna Meares aus Australien im Sprint-Finale bezwungen, sollte der Sieg deshalb Formsache sein.

Der 23. Große Preis von Deutschland beginnt am Freitag, 28. Juni, 13 Uhr. Die Hauptveranstaltung mit den Finals steigt ab 18:30 Uhr.